Gutes aus Deutschland…25.03.2024
Der Rahmen
Octavio verdient seine Brötchen als MMA-Kämpfer in Berlin. Dumm nur, daß er seine Termine nicht auf die Reihe kriegt und dadurch der Verlust des Sorgerechts für seine Tochter droht. Also fällt der gute Mann kurz vor dem beginn des aktuellen Kampfs eine Entscheidung und macht sich zu Fuß auf den Weg quer durch die Stadt: Geschenk holen, Tochter am Geburtstag besuchen. Dafür hat er eine Stunde Zeit Kann man manchen, aber nicht, wenn dadurch der Kampf auszufallen droht, denn auf diesen haben schmierige Ganoven gewettet, die nun mobil machen. So hetzt Octavio durch die Stadt, immer das Funktelefon im Ohr, immer kleinere Hürden meisternd, allerhand Schlägereien bestreitend. Wir sind als Zuschauer mittendrin statt nur dabei und haben unseren Spaß.
Gucken oder nicht?
Gibt kaum einen Grund dagegen.
Warum?
Regie und Drehbuch konzentrieren sich auf eine einzige Sache, nämlich die Reise durch die Stadt. Hatten wir schon einmal bei Lola rennt, hier nun kommt noch ein wenig Martial Arts dazu. Die Darsteller sind durchweg unbekannt ( zumindest mir ), auch mal schön, wenn in einem deutschen Film nicht die üblichen Verdächtigen auftreten. Actionseitig ist das ordentlich, die Kämpfe sauber inszeniert und schön über den Film verteilt. Sicher fragt man sich an der einen oder anderen Stelle, wie all diese zufälligen Zusammentreffen funktionieren, aber dank des hohen Tempos fragt man sich das eher nach dem Filmgenuß. Störend ist die Unart der deutschen Filme, die Darsteller stets nuscheln zu lassen, aber wer bin ich, daß ich mich über den Verlust des richtigen „ch“ beschweren darf…wer das „misch und isch“ nicht leiden kann, weiß, was ich meine.
Die Note
Eine kleine Überraschung darf man hier sichten, der Film ist kurz, knackig, auf den Punkt inszeniert, hat ein paar Zufälle zuviel im Gepäck, aber ansonsten macht er Spaß und versüßt dem Betrachter den Abend - 8/10