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Tarantinofreunde mögen es mir nachsehen, aber Kill Bill ist weder der Film des Jahres, noch Tarantinos bester, sondern schlicht überhaupt keiner.
Trotz des enormen Aufwandes ist nicht mehr herausgekommen als ein Trailer zu Kill Bill Vol.2: eine einzige gute, aber unendlich lange Szene und ein überdurchschnittlicher Soundtrack, der aber allzu beliebig eingesetzt ist. Pulp Fiction spielte noch meisterhaft mit Zitaten und Vorbildern, aber bei Kill Bill werden diese viel zu beliebig und heterogen aneinandergereiht. Auch die Inszenierung der Gewalt dürfte jemanden, der schon mal ein richtiges "Gewaltvideo" (oder die anderen Filme des Regisseurs) gesehen hat, schwerlich vom Hocker reißen.
Einziger Lichtblick ist die schauspielerische Leistung von Uma Thurman, die aber komplett verschenkt wird, da Tarantino ohnehin nichts an Figuren mit emotionaler Tiefe liegt.
Trauriger Tiefpunkt ist der Satz, in dem heißt, dass der japanische Gangster "zum Glück pädophil" war. Das ist einfach kein Ausloten mehr, wie weit man mit der Gewaltdarstellung gehen kann oder muss, um noch eine Wirkung zu erzielen, sondern lediglich ein ganz tiefer Griff in die Schüssel.

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