Quentin Tarentino ist eindeutig der umweltfreundlichste Regisseur der Gegenwart. Kill Bill Vol. 1 ist ein Sammelsurium an recycelten und wiederverwerteten Versatzstücken die zu einem beachtlichen Film zusammengefügt wurden. Egal ob es sich dabei um Musik handelt (hier wird Santa Esmeralda, Quincy Jones und sogar James Last!!!!! aus der Versenkung geholt) oder um das asiatische Kino der letzten Jahrzehnte (inklusive orig. Bruce Lee Trainingsanzug) oder auch der Italowestern der hier in einigen Einstellungen wieder zum Leben erweckt wird.
Die Handlung ist schnell erzählt. Es geht um RACHE! An ihrem Hochzeitstag von einem fünfblättrigen Kleeblatt gemeuchelt überlebt die von Uma Thurman dargestellte Braut (ihren Namen erfährt man nicht, wird teilweise sogar MTV-mäßig weggepiepst) den Anschlag, vier Jahre im Koma liegend. Nach ihrem Erwachen lebt sie nur noch um ihren fünf Henkern den Garaus zu machen.
Nach 110 Filmminuten kann die Braut zwei der Namen von ihrer "Death Five List" streichen, bleiben noch drei für Volume 2, der hoffentlich Anfang nächsten Jahres auch unsere Kinos erreicht (ein genauer Starttermin ist noch nicht bekannt).
Neben den beiden erwähnten werden aber noch Dutzende andere Gegner dahingemetzelt, in einer Kampfszene die in ihren Splatter und Goreeinlagen schon an die Schlussszene von Peter Jacksons "Braindead" erinnert. Bei uns ist diese Szene in schwarz/weiß Optik zusehen (kommt stilistisch gut), für den japanischen Markt wurde sie in Farbe belassen (kommt sicher auch bei uns als Specíal Feature auf der DVD).
Punkteabzug gibt’s nur für die Wartezeit auf Volume 2, vielleicht hätte man den Film doch in einem Stück belassen sollen, obwohl so ein Cliffhanger ja auch seinen Reiz hat.....