8
Sofia Coppolas zweiter Langfilm muss sich keineswegs hinter den Glanztaten ihres legendären Vaters verstecken: Lost in Translation ist eine munter-melancholische Ballade über Einsamkeit und Entfremdung, welche von einem brillanten Bill Murray veredelt wird. Dessen trübsinniger Trip ins andersartige Tokio sprüht nur so vor subtiler Sentimentalität, aber auch köstlichen Kuriositäten - lakonischer Witz vom Feinsten. Die sanfte Annäherung an die ebenso verloren wirkende Scarlett Johansson verläuft wunderbar feinfühlig; abseits jeglichen Hollywood-Kitsches zeigen sich die großen Gefühle in ganz kleinen Gesten. Das traurig-schöne und grandios offen gehaltene Ende setzt schließlich einen gelungenen Schlussstrich unter eine emotionale Großstadtgeschichte, welche einen auf herrlich unaufgeregte Art in ihren Bann zieht: Ruhig und rührend, hintersinnig aber auch humorvoll.
6
„Lost in translation“hat mich nicht so wirklich überzeugen können.Auf der einen Seite steht ein absolut überragender Bill Murray,der für witzige und sensible Momente sorgen kann,auf der anderen Seite einige sehr langgezogene Passagen,die außer Stillleben nichts zu bieten haben,wodurch sich leider hier und da Langeweile einstellt. Die Optik,des befremdlich und fast erdrückenden Tokios ist zwar grandios in Szene gesetzt worden,doch irgendwie kommt die Story nicht so recht auf den Punkt.Glücklicherweise hat Sofia Coppola kitschige Momente vermieden und die Beziehung zwischen dem alternden Schauspieler und der unentschlossenen jungen Frau sehr sensibel in Szene gesetzt,wo einige großartige Momente,wie die Abschiedsszene auf der Straße,den Film sicher vom üblichen Hollywoodkitsch unterscheiden,aber die Ruhe und Handlungsarmut waren für mich dann doch etwas zu überwiegend,um in diesem Streifen mehr als eine gelungene Romanze zu sehen 6 von 10 Punkten
8
Lost In Translation ist ein wirklich großartiger Film. Neben den wunderschönen Bildern, der tollen Musikauswahl und den lustigen Szenen mit Bill Murray hat mir vor allem gefallen, dass dieser Film es schafft einen zu faszinieren und zu fesseln, obwohl auf der Leinwand eigentlich fast gar nichts passiert. Dies wird besonders durch die gute Charakterisierung der Hauptfiguren und die ausgezeichneten Darsteller geschafft. Und weil man seinen Blick einfach nicht von den tollen Bildern Tokyos abwenden möchte. 10/10
9
Sofia Coppola, die Tochter von Francis Ford Coppola, bringt mit ihrem zweiten, preisgekrönten Spielfilm (nach "The Virgin Suicides") wohl die schönste Liebesgeschichte der letzten Jahre auf die Leinwand (oder den DVD-Player) – voller Melancholie, komischen Momenten, Zärtlichkeit und Atmosphäre. In einer Hollywood-untypischen Art gelingt es der Regisseurin und Autorin, Momente und Gefühle weder kitschig noch missionarisch rüberzubringen. Midlife-Crisis trifft auf jugendliche Verwirrtheit, Abgeklärtheit auf Übermut. Neben den hervorragenden Hauptdarstellern Bill Murray und Scarlett Johansson sind es vor allem die Bilder und Eindrücke von Tokyo, die dem Film einen ganz speziellen Reiz geben. Und die Musik. (Der Soundtrack mit Liedern von My Bloody Valentine, Kevin Shields, The Jesus & Mary Chain, Death In Vegas, Air u.a. ist ein Muss!). Ein Film zum sich Verlieren.
8
Klar vorab, ein sehenswerter Film, wenn man nicht den Bezug zur Komödie zu stark bewertet. Als Komödie darf man, -nicht wie die Werbung es einem erzählen will-, diesen so nicht sehen. Die Darsteller sind für diesen Film wie geschaffen. Ein kleiner faszinierender Film mit einer für mich tollen Filmmusik. 2 "Außerirdische" in einer fremden Welt (Japan) sich bewegen zu sehen macht Laune.
9
Lost in Translation ist für mich eindeutig der Film des Jahres 2003. Denn der Film bietet eine lustige, kleine, teilweise verrückte Geschichte über 2 Menschen, die einfach zueinander finden. Also eigentlich nix besonderes mögen jetzt einige denken, dem ist aber nicht so. Denn der Film zeigt anhand der unterschiedlichen Kulturen und der beiden Charaktere, dass man immer wen finden kann, der einem gleichgesinnt ist. Zu den Darstellern kann ich nur sagen: Erste Klasse. Ich habe zwar Mystic River nicht gesehen, aber Bill Murray hätte den Oscar verdient gehabt. Die Coppola hat in Sachen Bildersprache wohl bei ihrem Papa gelernt, jedoch hat sie einen eigenen Stil. Ein Film den man gesehen haben muss, denn so in dieser Form gab es noch keine Liebesgeschichte - ist es überhaupt eine ? Klare 9/10