Review

Viele Menschen werden den Film für absolut langweilig
befinden und ich kann sie verstehen. Der Film ist eigentlich auch langweilig
wenn man ihn aus dem falschen Blickwinkel heraus betrachtet. Welcher der
richtige ist kann ich nicht vermitteln. Entweder er trifft einen oder eben
nicht. Mich hat er getroffen.

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Zur Story:

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Bob Harris (Bill Murray) ist ein in die Jahre gekommener
Filmstar, der eine fürstlich bezahlte Whiskey Werbekampagne in Japan tragen
soll. Er versteht kein Wort japanisch und auch ansonsten kommt er mit der
fremden Kultur nicht wirklich zurecht. Völlig isoliert und einsam sitzt er
Abend für Abend an der Hotelbar und hofft das alles bald vorbei ist. An einem
dieser trostlosen Tage lernt er die junge Charlotte (Scarlett Johansson) kennen,
der es in einer anderen Art und Weise, trotzdem sehr ähnlich geht. Das
ungleiche Paar macht von nun an viel gemeinsam und stürzt sich ins Nachtleben
von Tokio.

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Sofia Coppola hat mit „Lost in translation“ ein absolutes
Meisterwerk abgeliefert das in dieser Form unerreicht bleiben wird. Der Film
ist immer ruhig und unaufdringlich fotografiert. Behutsam verbindet sie die
beiden völlig verschiedenen Charaktere miteinander was im Angesicht des
Altersunterschiedes eine schwierige Aufgabe ist. Doch beide Darsteller gehen an
die Grenzen der Schauspielkunst und lassen den Zuschauer die nie ausgesprochene
tiefe Verbindung in jeder Szene spüren. Trotz vieler kleiner Scherze, die dem
Zuschauer mehr als einmal ein Schmunzeln abverlangen, bleibt er von der Komödie
ein paar Nuancen weit entfernt und konzentriert sich lieber auf die Themen
Freundschaft und Einsamkeit. Dieser Drahtseilakt ist einfach grandios gelungen.
Auch die Barriere zwischen den Protagonisten und der völlig fremden Kultur ist
unglaublich in Szene gesetzt worden.

 Die Musik ist
ebenfalls überragend und nach Ende des Films läuft nicht nur einmal „Sometimes“
von „My bloody valentine“ im CD Player. 



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Ich habe den Film jetzt das dritte Mal gesehen und er lässt
mich jedes mal aufs Neue voll mit Wehmut und Melancholie in meinem Sessel
zurück. Das wird sich wahrscheinlich niemals ändern weshalb ich dem Film nichts
anderes als die Höchstwertung geben kann.

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