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Was es bedeutet hübsch zu sein…

Muss man normal aussehen in dieser Welt, um ein Recht oder eine Möglichkeit auf Glück zu haben? Steigert das Hollywood noch? Hilft Hübschsein in allen Lebensbereichen? Zählen auf Dauer dann wirklich die inneren Werte? Wie lebt es sich als äußerliches „Monster“? Bist du, wie du aussiehst? Definierst du dein Aussehen oder dein Aussehen dich? Sind wir alle heuchlerisch und unehrlich was Schönheitsideale betrifft? Können wir je gänzlich über die „Hülle“ hinwegsehen? Warum lassen wir uns von anderen bewerten und bestimmen? 

Der umgekehrte, intelligentere „The Substance“?

Sebastian Stan als einer der unterschätzteren Männer Hollywoods, auch einer der hübscheren. Adam Pearson mit einem der einprägsamsten Gesichter der Branche, spätestens seit seinem kurzen Auftritt in „Under The Skin“ unvergesslich. Beide nun in „A Different Man“ als zwei Seiten einer Medaille. Oder gar Teile eines Würfels mit noch mehr Seiten. Das kann verwirren, auch tonal. Mal lustig, mal tragisch. Ein entgleitendes Leben. Ein Theaterstück der wechselnden Eitelkeiten und Ehelichkeiten. Melancholisch und schrullig. Mutig und speziell. Ein Film, der nicht ganz weiß, wann und wo und wie er enden soll. Aber der Weg dahin mit all seinen Fragen und Eindrücken, seinen Aussagen und (beabsichtigten) Widersprüchen, seinen Lachern und Tränen, seinen Experimenten und strikten Regeln, Gegensätzen und Klischeeunterwanderungen, als ob Woody Allen auf David Cronenberg trifft - der wird hängen bleiben bei mir. Und zwar nicht zu kurz. Alle Darsteller spielen klasse und ungeniert, alle Themenkomplexe werden mutig und mit genug Gefühl angegangen, trotz manch einem Augenzwinkern wird das nie auf die leichte Schulter genommen. Zu vielem gibt’s auch keine leichten Antworten. Wir werden etwas entlarvt. Der Mensch wird es. Das Glück wird es. Die Schönheit wird es. „A Different Man“ fühlt sich während seiner Sichtung nie zu böse oder schwer an - aber er legt sich dann doch noch lange auf die menschliche und filmnerdige Seele. Zwischen „Seconds“, „Darkman“ und „Vanilla Sky“ am Broadway. 

Fazit: komplex, offbeat, anders… „A Different Man“ scheint nicht immer ganz genau zu wissen, wohin er will oder gar wie er enden will - die Fragen zu Masken, Äußerem, Charakter und Glück, die er bis dahin aber stellt, bleiben zusammen mit den großartigen Darstellern aber sowas von hängen! 

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