Rein technisch gesehen ist Fear of the Dark ein durchaus gelungener Streifen. Das Heimkino-Surround-System wird voll ausgenutzt und auch visuell ist das Licht-Schatten-Spiel recht gut umgesetzt (Ausnahme: Die absolut billigen Küchenschaben gegen Ende). Der Film fängt auch ziemlich flott an und lässt einen klassischen, aber effektvollen Psychohorrorfilm erwarten. Leider entwickelt sich das Ganze zu einem doch ziemlich harmlosen, fast schon Kinder-Horrorfilm. Kurz vor dem "Showdown" werden Dialoge geboten, die stark an Erziehunghilfeleistungen oder ähnliches erinnern und der kleine Hauptdarsteller kommt doch stark "KiKa"-mäßig rüber. Die (wenigen) restlichen Darsteller sind in Ordnung.
Storymäßig wird wie gesagt nur schon da gewesenes wiedergekäut (selbst die Schattenwesen wirken wie aus der Requisitenfundgrube von Buffy), es wird auch gar nicht versucht, die Geschehnisse irgendwie zu erklären. Es handelt sich eben einfach um die kindliche Angst vor der Dunkelheit, das ist nicht ganz reizlos und hat einen gewissen Charme.
Fazit: Gegen Ende zunehmend langatmiger und harmloser Pseudo-Horror-Streifen, der wohl nur 12-14 Jährige restlos begeistern kann. Die Produktion ist aber nicht unsympathisch und die Audiovisualität stimmt - also auch einigermaßen DVD-Abend tauglich.