Als eine junge Amerikanerin nach Rom geschickt wird, um ein Leben im Dienst der Kirche zu beginnen, begegnet sie einer Dunkelheit, die sie dazu bringt, ihren eigenen Glauben in Frage zu stellen, und deckt eine erschreckende Verschwörung auf, die die Geburt des leibhaftigen Bösen herbeiführen will.
Halleluja würden amerikanische Prediger hier sicherlich einwerfen. Welch originelle Handlung – hatten wir ja noch nie. Und die Frage ob wir diese Art Film mit dieser Geschichte nochmal brauchen kann man auch schnell beantworten: NEIN. Schon gar nicht in dieser Umsetzung.
Geschlagene 45 Minuten lang passiert erstmal gar nichts, außer langweiligem Nonnen-Gefasel und das Ausbüchsen aus dem Kloster um in der Disco zu feiern (sehr progressiv). Das erste Ableben einer der Protagonist:innen (haha) ist dann zumindest einigermaßen gut in Szene gesetzt worden.
Auch dann geschieht wenig. Erst im letzten Abschnitt wird es dann etwas gruseliger und auch ekliger – bis dahin läuft man allerdings schon Gefahr eingeschlummert zu sein, denn der X-te Aufguss der Wiedergeburt des Teufelskindes hat nur bedingten Unterhaltungswert und verliert irgendwann dann auch mal das Interesse des Zuschauers.
Zugegeben ist die Wende eine halbe Stunde vor Schluss ganz nett, wenn auch nicht komplett überraschend. Auch die Schauspieler gehen völlig in Ordnung. Wobei man sich bei Charakterdarsteller Bill Nighy durchaus fragen muss, was ihn geritten hat, diese Rolle anzunehmen – aber o.k., 10 Sätze aufsagen um damit die Rente aufzubessern, ist so gesehen auch nicht schlecht.
Zudem finde ich es auch interessant, wie weit die Discotheken in Italien im Jahre 1971 schon waren, denn die tanzten da schon (und wussten wahrscheinlich auch zu dem Zeitpunkt, dass es ein Hit wird) zu BONEY M`s „Daddy cool“, welches erst 5 Jahre später erschien. Man hatte also wohl auch hier göttliche, hellseherische Fähigkeiten.
Am besten gelingt insgesamt immerhin noch der Übergang zum Original OMEN Film aus dem Jahre 1976, indem man die Rolle des Gregory Peck mit vorbereitet. Das wurde wirklich schön gelöst – nützt aber nix.
So bleibt unter dem Strich bräsiger Nonnenhorror mit einer teilweise doch überforderten Regisseurin, deren erster abendfüllender Spielfilm auf Leinwandniveau leider nicht wirklich begeistern kann und sich in Plattitüden und tausendmal gesehenen Handlungssträngen und Szenen verliert. Da hat mir IMMACULATE besser gefallen. Gegen Ende wird es dann zudem noch fast albern.
Jetzt reichts mal mit Kloster und Nonnen – auch das Thema ist im Horrorbereich nun komplett durchgenudelt und wird selbst die gläubigsten Noviz:innen (haha) abschrecken, diese Etablissements zu besuchen.