Steve Vail, ehemaliger CIA-Agent im Ruhestand und nun als Maurer tätig, wird von seinem Ex-Boss O'Malley für einen brandgefährlichen Auftrag reaktiviert: Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Vails totgeglaubter, alter Freund und Kollege Victor Radek doch noch am Leben ist und hinter einer Reihe von Morden an Journalisten steckt, die er als Taten der Agency erscheinen lässt, um weltweit anti-amerikanische Ressentiments zu schüren und auf die Art den US-Geheimdienst zu unterminieren. Zusammen mit der jungen Agentin Kate Bannon fliegt Vail nach Thessaloniki, um Radek endgültig das Handwerk zu legen. Mit im Gepäck: Sein Maurer-Werkzeug, weil er immer mit der groben Kelle austeilt und es dort auch ordentlich was zu spachteln gibt... Gerade erst hatten wir Jason Statham als "Beekeeper", nun gibt Aaron Eckhard den "Bricklayer"... man fragt sich, welcher vermeintlich "harmlose" Beruf wohl als nächstes als Tarnung für 'ne Kampfmaschine im Ruhestand herhalten muss? Dachdecker? Barista? Ich seh' es förmlich schon vor mir: "Gerard Butler is... The Chimney Sweep"! Na ja. Anders als in dem besagten Statham-Vehikel wohnt dem Maurer-Handwerk hier allerdings keine subtextuelle, tiefere Bedeutungs-Ebene inne, er hätte auch Landschafts-Gärtner sein können, es würde für die Handlung keinen Unterschied machen. Dachte man gerade noch, Renny Harlin hätte sich mit seinem "Bodies at Rest" wieder ein wenig gefangen, so enttäuscht er hier doch auf ganzer Linie, denn sein "The Bricklayer" hangelt sich nämlich gerade mal so an den Standard-Situationen solcher Agenten-Streifen und Spionage-Thriller entlang, bringt seine Geschichte dabei eher wirr als fesselnd auf den Bildschirm und schafft es keinesfalls, das Publikum gesteigert für die Handlung, die irgendwie simultan übertrieben kompliziert und völlig banal geraten ist, zu interessieren. Okay, grandiose Plotten hatten auch Harlins alte Action-Hobel "Stirb Langsam 2", "Cliffhanger" und "Tödliche Weihnachten" nicht, aber es ist doch auffällig, wie hüftsteif die Stunt-Einlagen und Fights nun daherkommen und die besagten Streifen, die da teilweise schon über 30 Jahre auf dem Buckel haben, im Vergleich direkt wieder richtig frisch und absolut spektakulär erscheinen lassen... wie beschämend für den Finnen, der als alter Hase das Actionfilm-Genre doch eigentlich aus dem Effeff beherrschen sollte. Die Machart ist nur B-Klasse, das Skript noch 'ne Etage darunter... und so kann dann auch ein passabler Schauspieler wie Aaron Eckhard, der wie so oft zuvor schon was Besseres verdient hätte, hier nichts mehr retten. Schade eigentlich, denn als etwas jüngerer Ersatz-Liam Neeson ist er im Prinzip ja keine schlechte Wahl. Das größte Problem von "The Bricklayer - Tödliche Geheimnisse" ist dann auch nicht mal, dass er besonders mies oder völlig unwatchable wäre... er ist schlicht und ergreifend ganz einfach nur absolut egal. Fazit: Taugt nur zum Wegstreamen, sonst für nix. Ein witziges Detail für den deutschen Zuschauer gibt's aber doch: Veronica Ferres hat in der allerersten Szene einen Kurz-Auftritt und verabschiedet sich prompt per Kopfschuss aus dem Film (lol, so gelacht!)...
3/10