Animal Women - Die animalischen Frauen (1973)

Nach "Evils of the Night" und "Evil Town" nun der dritte Film von Trash-Produzent Mardi Rustam binnen kürzester Zeit, denn ich hier bespreche....

Die Geschichte handelt von der jugendlichen Ausreißerin Bonnie, die mehrere Abenteuer erlebt: Zuerst nimmt sie mit einer kriminellen Komplizin einen Mann aus, um mit dem Kerl auch noch zu vögeln. Dann hat sie eine lesbische Affäre mit einer Malerin und zum Schluss lernt Bonnie einen durchgeknallten Typen kennen, der sich einen privaten Zoo im Keller hält...

Mal Drama, mal Krimi, mal Sexfilm, nichts Halbes und nichts Ganzes: Das ist das ernüchternde Schlussfazit, dass man bei "Animal Women" ziehen könnte. Ist die erste Episode noch einigermaßen unterhaltsam, so kann man den Mittelpart schlichtweg vergessen. Am Ende wird Bonnie selbst wie ein Tier in den Käfig gesperrt, doch auch hier gibt es nichts zu beanstanden: Weder Sexismus noch Frauenfeindlichkeit.

So ist "Animal Women" Grindhouse auf Sparflammen, bei genauerem Hinschauen kompletter Quatsch und der Beweis, wie eine einsame abgelegene Waldwiese zur Drehlocation für 30 Minuten Film werden kann - oder auch nicht...

Dass hier durchaus technisches Verständnis vorhanden war, will man diesem Machwerk ja gar nicht absprechen. Hauptdarstellerin Candice Rialson bemüht sich zudem, mit vollstem Körpereinsatz den Zuschauer bei Laune zu halten, doch irgendwie will der Funke nicht richtig überspringen. Das Ende hätte obksur und sleazy sein können, ist es aber nicht. Und auch die ganze Story über hinweg wartet man auf einen Initialzündung, die niemals erfolgt. Ein Episodenfilm ohne echten Zusammenhang, bei dem man schnell das Gefühl hat, mit seiner Zeit was Besseres anfangen zu können.

Die Rialson hat man vielleicht in ähnlichem Schlock wie "Candy Stripe Nurses" oder "Mama´s Dirty Girls" gesehen, doch man muss sich nichts darauf einbilden. So ist "Animal Women" Käse, der fader schmeckt als es die Verpachung weiß machen will. Auch hier sollte der Perlentaucher den alleinigen Job machen, weil es sich für die Allgemeinheit nicht lohnt...