Review

Leider nicht volles Pfund aufs Maul…01.03.2024

Der Rahmen

Mr. Clay lebt ein friedliches Leben, hat eine Scheune bei einer alten Dame gepachtet und züchtet dort Bienen, sammelt den Honig…doch eines Tages erschießt sich die alte Dame, da sie Opfer eines Computerbetrugs wurde und das ihr anvertraute Vermögen einer Stiftung hinfort ist, verschwunden in den Weiten des Internets. Schnell stellt sich heraus, daß Mr. Clay ein Leben vor der Bienenzüchtung hatte, und unter der schwachen Beobachtung des FBI pflügt sich der Mann seinen Weg an die Spitze der Hackerorganisation…deren jugendlicher Chef in Verbindung mit der Präsidentin der USA steht…und sogar der ehemalige CIA-Chef steht dem Jungen zur Seite. Doch all das ist egal, wenn der Beekeeper kommt…

Gucken oder nicht?

Nein.
 
Warum?

Die erste Stunde ist fein. Statham spielt sich selbst, wortkarg wie in allen seinen Actionfilmen, ein Mann, der nur den legendären Anlaß braucht, um von der Leine gelassen zu werden. Da wartet man als Fan des Actionkinos ja schon sehnlich drauf, endlich wieder Gewalt mit bißchen Handlung, einfache Rache, simpler Spaß. Doch dann: die Story verwirrt sich in Geheimorganisationen, in Bündnisse abseits der Regierung, und all das wird zum eine lahm erzählt, bremst aber zum anderen auch Statham bei der Arbeit aus. Und schnell fallen dem Betrachter die verqueren Löcher im Drehbuch auf, das schlampige FBI, die seltsamen Fieslinge, die auf einmal gerufen werden können, aber im Kontext kaum Sinn machen…und der Chef der Hacker ist zudem noch ein echter Lappen, kein Gegner für Stathams Figur. Man verschwendet sehr viel Zeit auf dem Weg zum Showdown, und wer hier auf gewaltig gute Action hofft, wird auch enttäuscht, denn schnelle Schnitte und unübersichtliche Kamera zerstören viel des an sich bluthaltigen Gefäustels. Ganz schlimm der Auftritt einer Gegnerin bei einer Tankstelle, garniert mit miesen Explosionen aus dem Rechner…spätestens ab da weiß man, das hier wird leider kein Hochgenuß.

Die Note

Und so ist es. Statt sich auf eine einfache Rachegeschichte zu konzentrieren, will man hier seltsame Untergrundthemen anreißen, die dem Freund des US-Thrillers aus tausenden von Büchern bekannt sind & keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Hätte man doch einfach Jason seine Arbeit tun lassen…aber der Mann ist halt auch langsam älter, und so wird aus einem guten Start ein schwacher Film, daher leider nur wirklich enttäuschende 5/10

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