Review

Ein Fotograf macht in dem kleinen Fischerdorf Potter's Bluff Ferien. Dabei lernt er die attraktive Linda (Lisa Blount) kennen, die sich gleich als Modell und mehr anbietet, doch plötzlich wird der Ahnungslose von einer Gruppe Dorfbewohner mit Benzin übergossen und angezündet. Schwer verletzt überlebt er zunächst und der örtliche Sheriff (James Farentino) stellt Nachforschungen an, weil er den gestellten Unfall nicht glaubwürdig findet. Dabei fallen ihm so einige Ungereimtheiten in seiner Umgebung auf: der alte Leichenbestatter, so schrullig er auch sein mag, hat fast schon krankhafte Ansichten zu seinen kruden Präparationskünsten und ist ihm nur widerwillig eine Hilfe. Und auch Janet, die Frau vom Sheriff, scheint ihrem Ehemann etwas zu verbergen. Der Zuschauer wird ebenso etwas verwirrt, wenn der verbrannte und im Krankenhaus endgültig ins Jenseits beförderte Fotograf als quicklebendiger Tankwart wieder auftaucht, doch das ist erst der Anfang. Die eigenständige Story von Dan O'Bannon, aus dessen Feder Perlen wie "Alien", "Dark Star" oder "Return Of The Living Dead" stammen, kann absolut überzeugen und fesseln, bietet sie doch interessante Wendungen, die über die gesamte Laufzeit stimmig sind. Der Film ist zwar nicht wirklich splatterig, kommt aber mit durchaus fiesen Ideen daher, wie z.B. ein abgerissener, lebendiger Arm im Kühlergrill, eine Säurezufuhr durch die Nasenlöcher oder eine Giftspritze mit extralanger Nadel durchs Auge (autsch!). Neben ein paar anderen blutigen Szenen zählt das zu den ansehnlichen SFX von Stan Winston, die den Eindruck der vorherrschenden Stimmung passend ergänzen. Darauf setzt Regisseur Gary Sherman auch vornehmlich, wenn er von Anfang an seine unheimlichen Szenarien einsetzt, die dicht und gruselig zugleich sind. Düster und beklemmend wird es, wenn die Fischermeute über ihre Opfer herfällt. Dabei liegt das Dorf fast nur im nächtlichen Seenebel, das erinnert teilweise an Carpenters Meisterwerk "The Fog", das zwei Jahre zuvor gedreht wurde. Längen gibt es damit und aufgrund der gut aufgebauten Dramaturgie keine, der Abschluss ist ebenso überraschend wie dramatisch. Und für die Zombiefreaks: inhaltlich ist diese Kategorie zwar nicht ganz falsch, jedoch gibt es hier keine schlafwandlerischen Untoten, die Hunger auf Gehirn haben.

Fazit: Packende Mischung aus Atmosphäre und bösartigen Morden. Ein echtes Oldschool-Highlight mit versteckter Mad Scientiststory. 8/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme