In einem Fischerdorf namens Potters Bluff geschehen rätselhafte Morde und je mehr der Sheriff der Sache nachgeht umso weitreichendere und schrecklichere Zusammenhänge erkennt er.
"Tot und begraben" ist einer der Filme, von denen man vorm Anschauen am Besten so wenig wie möglich weiß, denn es werden einige Überraschungen geboten, die einem unvergessliche Momente bescheren. Doch obwohl mir vor der erstmaligen Sichtung bereits Teile der tollen Schlussauflösung bekannt waren, drehte sich die Spannungsschraube trotzdem noch hervorragend, was für die Qualität des Filmes spricht.
Der Film beginnt mit einer idyllischen Szene am Strand, die sich jedoch schlagartig in einen fiesen Überfall wandelt und schon ist man mitten im Geschehen. Zusammen mit dem Dorfsheriff geht man auf die Spurensuche zur Aufklärung der mysteriösen Ereignisse und Morde. Hierbei begegnet man allerlei interessanter Figuren wie der sich äußerst geheimnisvoll verhaltenden Ehefrau, dem kauzigen Leichenbeschauer, der von seiner Arbeit besessen ist, alte Platten beim Leichenaufbereiten hört, seine Leichenaufbereitung als Kunst versteht, die eigentlich zu schade zum Begraben ist und einigen Fischerdorfbewohner mit besonderen Eigenarten. Hinzu kommt die mordende Truppe, die Neuankommlinge, aber auch Ureinwohner, bei den Fischen schlafen lässt und bei den Taten stehts Kamera und Fotoapparat zum Einsatz bringt.
Gespielt werden sämtliche Figuren sehr glaubhaft, wobei die Leistungen von James Farentino als Sheriff Gillis und Jack Albertson als Leichenbeschauer Dobbs besonders hervorgehoben werden müssen. Zudem ist Robert Englund in einer kleinen Nebenrolle mit von der Partie.
Die Effekte stammen von Stan Winston und nehmen zwar keinen allzu großen Teil der Laufzeit ein, aber wenn sie zum Einsatz kommen, dann ganz gewaltig. Nicht dass das Gezeigte besonders blutig wäre, doch wenn es zur Sache geht, dann sehr wirkungsvoll und teilweise ziemlich hart wie bei der Anfangsszene mit dem Benzinüberguss oder der fast schon legendären Spritzensequenz.
Die Masken sind zudem großartig, abgesehen von der Puppe beim Säureeinsatz, welche jedoch nicht von Mister Winston stammen soll, wie ich gelesen habe, und richtig gelungen finde ich die Passage, in der Dobbs die Leiche einer Frau wieder herrichtet, wobei man die einzelnen Phasen seiner Arbeit durch Zusammenschnitte präsentiert bekommt.
Ganz besonders grandios bei "Tot und begraben" ist jedoch neben der spannenden und überraschenden Story die durchweg dichte Atmosphäre. Der Schauplatz des Fischerdorfes bietet mit seiner windigen Umgebung und den nebeligen Nächten einen stimmigen Handlungsort, der Erinnerungen an John Carpenters genialen "The Fog - Nebel des Grauens" wach werden lässt. Die Bilder werden zudem durch die tolle Kameraführung fein eingefangen und mit Hilfe der eindringlichen Musik von Joe Renzetti wird die Optik passend auf akkustischer Ebene unterstützt.
Insgesamt ist "Tot und begraben" ein einwandfrei umgesetzter und durchweg spannender Horrorfilm der 80er mit guten Schockmomenten und Überraschungen, die man nicht so schnell vergisst.