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....... ....... ........ ........ ....... ........ ......... ........ zzZzz ....... zzZz ........ zZZz ....... zZzz ....... zzZZz ...... Gääähn ....... Was is'? ... Ist der Film schon vorbei, oder was!?

Tschuldigung, aber da bin ich anscheinend kurz weggepennt. Naja, bei DIESEM oberlahmen Machwerk echt kein Wunder. Egal, ich versuch' mal das, an was ich mich noch erinnern kann, wiederzugeben.

Juan, ein Detektiv, arbeitet an einem mysteriösen Fall: ein wohlhabender Mann ist spurlos verschwunden. Er wurde weder entführt, noch war der Mann Suizid gefährdet oder hatte dieser vor sich ins Ausland abzusetzen. Es scheint so als wäre er wie vom Erdboden verschluckt.
Bei seinen Recherchen stößt er überraschenderweise auf unzählige gleiche Fälle. Tausende von Menschen, die ohne von Verwandten Abschied zu nehmen, verschwunden und nie wieder aufgetaucht sind.
Juan erinnert sich: auch seine Schwester ist im Kindesalter spurlos verschwunden.
Immer mehr verfällt Juan dem Wahn diesem Phänomen auf den Grund gehen zu müssen. Irgendwann kommt er zu dem Schluß: SIE SIND immer noch UNTER UNS!

Klingt doch verdammt gruselig, oder!? Auch mich hatte der Klappentext der DVD überzeugt und prompt dazu veranlasst, mir das Teil für einen gemütlichen Filmeabend auszuleih'n.
Ich machte mich auf einen Schocker im Stile von "The Ring", "The Eye" oder "Sixth Sense" gefasst ...
... und wurde gnadenlos enttäuscht!

Ich geb' zu, dass alles ganz brauchbar anfängt: der Film lässt sich Zeit die Charaktere einzuführen und baut sogar sowas ähnliches wie "düstere Atmosphäre" auf.
Tja, und da wartet man und wartet man nun darauf, dass endlich mal was passiert ... aber Fehlanzeige: auf Schockeffekte, Action, Special Effects oder einen Spannungsanstieg wartet man vergebens.

(Spoiler)
Die Idee des Film, dass manchmal Menschen verschwinden und dann in soetwas wie einer Parallel- oder Schattenwelt weiterleben, ist ja ganz nett, allerdings haperts mal wieder gehörig an der Umsetzung.
(Spoiler Ende)

Zunächst einmal leisten die Schauspieler nur mittelprächtige Arbeit, was aber nur das mindere Übel ist. Schlimm ist dagegen, dass der Film handwerklich einfach schlecht gemacht ist. Dem Streifen fehlt jeglicher Biss, Originalität, Finesse (wie rasante Kamerafahrten oder - perspektiven) und das nötige Tempo an den Stellen, die spannend sein sollen. Das träge, sehr zähe Vorankommen lässt sowohl Spannung, als auch den Grusel schnell verfliegen.

Hier werden einem die wohl wirklich ungruseligsten "Geister" seit langem geboten. Wer sich Gänsehaut und Hochspannung erhofft, zieht mit "Sie sind unter uns" garantiert eine Niete. Im Vergleich zu den gelungenen, oben erwähnten Grusel- und Horrorschocker der letzten Jahre, erlebt man hier eigentlich einen Totalausfall.

Das Finale kommt dann einer Erlösung von dem 90-minütigen Halbschlaf gleich. Da der Showdown aber weder eine unerwartete Wendung, noch ein Effektgewitter aufweisen kann, drückt er den Schinken noch tiefer in die Scheiße und gibt damit ihm und dem geschundenen Zuschauer buchstäblich den Rest.

Selbst Leute, die man leicht in Angst versetzen kann, werden ziemlich sicher ohne weitere Probleme nach dem Film noch alleine im Dunkeln spazieren gehen und ohne den Kopf unter der Bettdecke verstecken zu wollen einschlafen können.

"Sie sind unter uns"? - "Sie sind unter uns"rem Niveau! sag' ich da bloss. Hätte man aber bei dem "geist"- und einfallslosen Titel auch früher drauf kommen können ...

Fazit: Muss man echt nicht gesehen haben!
Mein Tipp: Finger weg!

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