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Wie sich die Zeiten doch ändern. Als ich früher den Film "Ein Sprung in der Schüssel" noch auf Video gesehen hatte, war ich mir sicher, dass es lustiger nicht mehr geht. Nun mit dem DVD-Release zeigt sich, wie sich der eigene Geschmck mit der Zeit ändern. Der Film ist immer noch wirklich nett, aber man merkt ihm seine Entstehungszeit vor allem in der deutschen Synchronisation deutlich an.

Der Erfolgsautor Caspar zieht sich für eine kreative Phase nach Cape Hellview in einen alten Leuchtturm zurück. Selbiges Bauwerk steht unter dem Fluch einer gewissen Venetia, die vor hundert Jahren ihren Liebhaber (Richard Kiel als Captain Howdy), seine Frau und sich selbst zu Tote gebracht hat. Venetia läßt den Captain wieder von den Toten auferstehen, um mordend durch Cape Hellview zu ziehen. Alle Opfer von Howdy werden zu Zombies, die schwarze Rollkragenpullover tragen, aber wen interessiert das schon...
Der Bedrohung stellen sich Professor Baton und sein Assistent Fritz sowie der Dorftrottel Ralph entgegen. Während dessen verliebt sich Caspar in Kate, was den Geist von Venetia fix eifersüchtig werden läßt. Ihr Fluch nimmt von Caspar Besitz, kann aber von Baton und Fritz exorziert werden. Der Fluch löst sich mitsamt des Leuchtturms auf, als Ralph sich opfert und sich mit dem Geist von Venetia vereint.

Der Film zitiert die Spitzenfilme seiner Zeit. Wir finden den Exorzisten, Taxi Driver, der weiße Hai, Indiana Jones, The Fog, Shining, Sadistico und Freitag den 13. liebevoll eingebaut wieder. Der Humor leidet wie bereits oben erwähnt an der deutschen Synchronisation. Aber witzig bleibt der Film alle Mal.

Technisch und schauspielerisch ist der Film bestenfalls Mittelmaß. Aber das kann das ideenreiche Buch der Hudson-Brüder leicht wettmachen.

"Ein Sprung in der Schüssel" sei all denen ans Herz gelegt, die Spaß an guten Zitatenfilmen haben oder einfach nur kurzweilig unterhalten werden wollen, ohne in einen Humor unterhalb der Gürtellinie absacken zu wollen. Einige der Gags sind entschieden zu übertrieben, andere leiden unter Wiederholungen. Der Großteil aber ist handwerklich sehr gut gemacht. Deshalb aus heutiger Sicht 7 von 10 Punkten.

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