Ich hab das Ding im Sack!
Eine geheimnisvolle Frau (?) mit Sack über'm Kopf in einem gut gesicherten Kellergewölbe - was hat es mit diesem Wesen auf sich? Gefangene oder Gefahr? Monster oder Mitleid? „Baghead“ gucken oder vermeiden?
Geht zum Krachen in den Keller
„Baghead“ ist gut ausgestattet. Es gibt nicht viele Sets, Darsteller oder Monstermasken - aber die, die da sind, sind nice bis ins Detail. Die Idee ist nicht neu, alles andere als das, aber der emotionale Anker (fast ein wenig wie bei „Talk To Me“) und dem Ansatz des Kontaktes zu einer verlorenen Person sitzt. Dazu mag ich die Hauptfigur bzw. die Darstellerin und das Finnish ist konsequent. Leider kann sich „Baghead“ nie ganz entscheiden, was für eine Art Horror er denn ist, sodass alle seine Facetten nur maximal oberflächlich berührt werden und den Zuschauer wiederum nichts wirklich berührt. Weder in Sachen Emotionen noch in Sachen Schocks oder Monster-Wowness. Und so geht „Baghead“ während des Schauens ölig runter, bleibt danach jedoch kürzer sättigend als ein Big Mac. Und die Exposition wirkt arg gestelzt und drangeklatscht. Ansonsten ist das… joa… ganz nett. Gänsehaut oder Grusel sollte man aber nicht erwarten. Was bei einem klar als Horrorfilm vermarkteten Kellerkind natürlich nicht gerade bockt.
Fazit: okaye Mixtur aus Monstermovie a la „Castle Freak“, Einsteigerhorror näher bei Blumhouse als an Shudder und emotionalem Kern, der nie genug Biss oder Tiefe hat. Ausstattung und Look sind aber solide.