Review

Eine streng geheime, abgeschottete, unterirdische Forschungsstation in der Wüste von Nevada. Im Auftrag der NASA experimentiert eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern mit freiwilligen Versuchskaninchen, die sich nackt in einen todesähnlichen Tiefschlaf versetzen lassen. Doch es kommt zu Problemen, und ein gar nicht so nettes Wesen aus einer anderen Dimension schaut mal eben kurz vorbei.

Alien-Rip-Off, das (gefühlte) Zweihundertsiebenundfünfzigste, diesmal aus dem Hause Full Moon Entertainment und produziert für den Videomarkt. Dieser recht unterhaltsame Monster on the Loose-Streifen funktioniert ganz nach dem altbewährten Alien-Schema, wird dank Regisseur/Autor Joseph Stephen Cardone (aka J.S. Cardone, u. a. The Slayer und Wicked Little Things) jedoch routiniert und kurzweilig über die Bühne gebracht. Die beiden "Stars" Louise Fletcher (Strange Behavior) und James Hong (Big Trouble in Little China) werten das überraschungsarme B-Movie zusätzlich ein wenig auf, und Mark Shostroms Spezialeffekte sind ebenfalls ganz ansehnlich geraten. Der überwiegende Teil der Monsterattacken findet zwar im Off statt, aber die eine (ein obduzierter Körper) oder andere (ein platzender Kopf) Gore-Szene sollte den Fan saftigen Gekröses einigermaßen zufrieden stellen.

Der Star des Filmes ist allerdings die Bestie aus der anderen Dimension ("It's a remarkable creature", schwärmt Dr. Erhardt fasziniert), die zwar ziemlich selten zu sehen ist, aber für einige kleine Highlights sorgt. Das Ungeheuer ist nämlich ein Gestaltwandler (ja, neben Alien hat sich Cardone auch von The Thing "inspirieren" lassen) und kann im Prinzip jede erdenkliche Form annehmen. Aus Budgetgründen bekommt man da leider nicht allzu viel zu sehen, aber zwei, drei starke Auftritte legt das Ding dann doch hin. So zeigt es sich einmal als Riesenratte (mehr zu ahnen als zu sehen), ein andermal - im wohl gelungensten Schockmoment des Streifens - als häßliche Affenkreatur. Die Monsterhatz durch die dunklen Korridore voller dampfspuckender Rohre ist gut umgesetzt, und hin und wieder kommt sogar ein klein wenig (klaustrophobisch angereicherte) Spannung auf. Shadowzone verzichtet völlig auf ironische Brechungen und nimmt sich sehr ernst, was im Full Moon-Universum ja eher die Ausnahme denn die Regel ist. Irgendwie erinnert mich der Film an Forbidden World (Mutant - Das Grauen im All), und zwar sowohl in Bezug auf Machart als auch auf Grundstimmung und Qualität.

Fazit: Im Großen und Ganzen bietet Shadowzone somit anspruchslose Unterhaltung ohne nennenswerte Durchhänger. Die coole Kreatur hievt den Film letztendlich dann doch noch über die Genredurchschnittsmarke, wenn auch mit Mühe.

Details
Ähnliche Filme