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"Bihter": Ein Drama über Sehnsucht und Selbstzerstörung

Die Neuverfilmung von Bihter ist ein eindrucksvoll inszeniertes Drama, das die tragische Geschichte der gleichnamigen Heldin auf eine moderne, intensive Weise beleuchtet. Unter der Regie von Mehmet Binay und Caner Alper wird die Geschichte mit feinem Gespür für die inneren Konflikte der Figuren erzählt. Farah Zeynep Abdullah brilliert in der Rolle der Bihter, die zwischen der unerfüllten Sehnsucht nach Liebe und den Schatten der Vergangenheit kämpft. Ihre Darstellung bringt die Zerrissenheit der Protagonistin auf eine nuancierte und mitreißende Weise zur Geltung.

Boran Kuzum als Behlül verleiht dem Film eine fesselnde Dynamik und überzeugt als Charmeur, der gleichermaßen verführerisch wie unnahbar wirkt. Die Chemie zwischen ihm und Abdullah treibt das Drama voran und intensiviert die tragischen Elemente der Geschichte. Unterstützt wird das Drama durch die herausragende Leistung von Hande Ataizi, die als manipulative Mutter Firdevs einen starken Kontrast zur verletzlichen Bihter bietet.

Positiv hervorzuheben ist die elegante Bildsprache und die hochwertige Ausstattung, die die Welt der reichen Istanbuler Oberschicht lebendig macht. Der Film schafft es, den Zuschauer durch die dichte Atmosphäre und den atmosphärischen Soundtrack von Hasan Özsüt in die tiefen emotionalen Spannungen einzutauchen. Einziger Kritikpunkt könnte der Fokus auf die bildhafte Dramatik sein, die gelegentlich von der psychologischen Tiefe der Figuren ablenkt. Dennoch bleibt Bihter ein kraftvolles Werk, das den Mythos der unglücklichen Heldin auf eine tragische, aber eindrucksvolle Weise neu interpretiert.

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