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Ein Gummimonster vor dem Herrn...


Clive Barker, der Vater der verschrobenen Horrorliteratur, Erinder von gruseligen Zeitgenossen, wie den Zenobiten aus seinem Hellraiser Universum, schrieb auch einige Drehbücher zu seinen Romanwerken, die oftmals versemmelt wurden, erinnere man sich an den grottigen "Underworld" von 1985, oder auch den hier seltsam anmutenden "Rawhead Rex" von anno 1986 aus der gleichnamigen Kurzgeschichte der "Books of Blood" Trilogy.

Howard Hallenbeck reist mit seiner Familie durch die ländliche Gegend Irlands, um über alte Kirchen zu recherchieren und schreiben. In einem verschlafenen Nest findet er eine für ihn geeignete alte Kapelle mit seltsamen ausgemalten Bleiglasfenster in Form eines besiegten Dämons. Zur gleichen Zeit bricht ein ansässiger Bauer ein altes Siegel auf einer im Acker stehenden Säule und befreit unwissentlich einen alten Dämonen, der dort gebannt wurde und ab nun sein garstiges Unwesen in dem Städtchen treibt. Hallenbeck versucht nun, das Rätsel um den Dämon zu entschlüsseln und mit der hiesigen Polizei das Höllenvieh zu stoppen.

Nicht überall, wo das Siegel Clive Barker draufprangert, ist auch guter Horror drin. Wie bereits zur lahmen Gurke "Underworld", fungierte der selbsternannte Meister des Schreckens als Screenwriter und ebenso wie in oben genannten Augenmüll wurde wieder selbiger Regisseur George Pavlou verpflichtet, der aus der ohnehin mageren Story schon nur halbgare Kost zubereitete.

Die unbekannten Darsteller geben dem Film kaum Pfiff, die Monsterjagd erweist sich allgemein als zäh und alles in allem wirkt ziemlich im Gemeinzustand unausgegoren. Betrachtet Zuschauer das Höllenmonster, fällt sofort das gummiartige Langkopf mit Zauselpunkfrisur und Metal Aufmachung getunte Wesen auf, das rumbrüllt, augenleuchtend Menschen untertan macht und wie King Kong oder Godzilla stapfend durch die Landschaft wütet und relativ zahm bis selten blutig arme, trottelig dareinschauende Dorfbewohner meuchelt. Erwartet man von barkerschen Grundton her eine heftige visuelle Bilderflut von Splatter und handgemachten Ekelszenen a la "Hellraiser", bekommt der geneigte Fan des Briten nur allerlei grunzenden Unfug, gehüllt in spärlicher Spannung, dargeboten.

Ein Horrorschinken, der kaum zu fesseln vermag, trotz plakativ werbetreibenden Riesenmonster, der verspricht, wie Haribo abzugehen, aber leider nur ein Furz im Wind ist. Der okkulte Plot ist leider zu hanebüchen, zu abgedroschen und sehr liebelos umgesetzt. Nicht der allerletzte Schrei, wer aber auf Wassersport von Monstern steht, sollte sich dieses Stück Filmvehikel nicht entgehen lassen.


Ist die FSK:18 Freigabe gerechtfertigt? Allgemein zahmes Monster B-Filmchen aus der verstaubten Ladenhüterecke ohne wirklich nennenswerten Kills. Wenig Blut und noch weniger Splatter. Die blaue Freigabe hätte es wohl auch getan.

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