Review

Die besten Filme stammen… genau, aus den 80ern. Ein weiteres Beispiel: „Pulse“. Ne, nicht der sozialkritisch angehauchte Kult-Horrorschocker, sondern ein poplig-kleines, hirnlos-plattes Horrorfilmchen aus Amiland über bösen Strom, der sich in brave Haushalte schleicht und die Küchengerätschaften Amok laufen lässt.
Die Story noch mal mit etwas weniger Sarkasmus:
Ein kleiner Hosenscheißer zieht zu seinem Vater und dessen neuer Frau in ein kleines Vorstadtnest. Das nahe gelegene E-Werk beliefert die Region allerdings mit deftigen Stromschwankungen, die bereits in der Nachbarschaft verheerende Unfälle zur Folge hatten.
Und plötzlich spinnt im Haus unserer Protagonisten der Fernseher. Allein unser Dreikäsehoch erkennt, dass hinter den mysteriösen Unfällen ein System zu stecken scheint. Der Strom, der anscheinend ein Eigenleben entwickelt, scheint es auf das Wohl seiner Konsumenten abgesehen zu haben…

Hier sprühen die Funken, hier schmelzen die Kabel, hier flirrt es, surrt und summt es, hier entladen sich Blitze aus Steckdosen und poltert der Kühlschrank…, den Löffel muss den ganzen Streifen über allerdings keiner abgeben. Öd’…
Nö, unser Killerstrom schafft es leider irgendwie nicht, wirklich gefährlich zu werden, und genau dieses Feeling schwappt auch auf den Zuschauer über. Wirklich Angst einflößend ist hier nix. So wild der Trockner auch wackelt und das Eisfach enttaut, wirklich beängstigen tut einen hier nur die wahnsinnig unpassende und mädchenhafte Synchronstimme unseres vorpubertären „Helden“.

Aber sei’s drum! „Pulse“ ist und bleibt ein niedlich-kleiner, mächtig nichtssagender, dafür aber in solider Handarbeit fabrizierter… äh, die Bezeichnung „Horrorfilm“ wäre schon fast etwas zuviel des Guten. Egal, einfach n netter, schnörkelloser Film eben, der alle Altersstufen hindurch gut ankommen dürfte.

„Paranoia ist nur ein anderes Wort für übertriebene Wachsamkeit.“

Fazit:
Wenn das nächste Mal der Toast anbrennt, dann am besten einfach gleich den Chef vom E-Werk abknallen.

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