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Die Krankenschwester Andrea wird dazu abkommandiert, die todkranke Durita in ihren letzten Wochen zu pflegen, und reist dazu auf eine kleine Insel in der Nähe von Tórshavn. Schon kurz nach ihrer Ankunft hat Andrea geisterhafte Erscheinungen von einem kleinen Jungen, der sie heimzusuchen scheint... und je mehr sich Duritas Gesundheitszustand verschlechtert, desto heftiger werden Andreas Visionen... Selbst auf den Färöern hat man wohl die Entwicklungen im Geisterfilm-Sujet nach der Jahrtausendwende mitbekommen, wie Heidrik á Heygums "Guilt" beweist, der mit so manchem Gespenster-Auftritt à la "Ju-on: The Grudge" und Konsorten ausstaffiert wurde und damit zumindest oberflächlich auch sämtlichen Zuschauer-Erwartungen gerecht wird. Mit beinahe 30 Minuten Laufzeit ist die Angelegenheit für Kurzfilm-Verhältnisse zudem ziemlich ausschweifend geraten... viel Zeit also, die von Heygum genutzt wird, um eine trostlose Stimmung aufzubauen und mittels der fahlen Fotografie maximales atmosphärisches Kapital aus den herben Insel-Locations zu schlagen. Den Bildern kann man sich ergo als Zuschauer nur schwer entziehen, allerdings hat das Ganze leider auch den Nachteil, dass man doch schnell ahnt, worauf die Chose schlussendlich hinauslaufen wird... und dass "Guilt" als Mittelding aus Palliativ-Drama und düsterem Schuld-und-Sühne-Stück trotz Geister-Gedöns und abruptem Schock-Ende halt doch irgendwie nicht per se dem Horror-Genre zuzuschlagen ist. Gespielt ist er allerdings ausnehmend gut, so dass ein Blick doch allemal drin ist.

6/10

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