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Blut an den Lippen ist ein schöner, ruhiger und herrlich düsterer Film. Der Regisseur Harry Kümel hat da 1972 ein schickes Horrordrama inszeniert. Der Film erinnert ein wenig an ein Kammerspiel, da er ja von relativ wenigen Charakteren getragen wird. Das Schauspielerensemble ist in bester Spiellaune, das Drehbuch ist gut, die Kameraarbeit und der Schnitt gehen mit dem eingängigen Score Hand in Hand, Es gibt ein wenig Sex, nackte Haut, ausreichend Blut und viiiiieeeel Atmosphäre. Schon alleine die Außen- und Innenaufnahmen des düsteren Hotels am Strand sind das Eintrittsgeld wert. Auffallend ist übrigens auch, dass auf spitze Beisserchen verzichtet wird, mit den übrigen Zutaten desVampirfilms (fliesendes Wasser, kein Spiegelbild, Aufspießen des Vampirs) aber geschickt gespielt wird. Sollte er mal wieder irgendwo laufen (meine Fassung kam mal spät nachts auf Pro7) oder man die DVD in einem Verkaufsregal rum stehen sieht, unbedingt zugreifen.

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