An Halloween verbreitet ein Killer mit Zylinder und Clownsmaske in einer amerikanischen Kleinstadt Angst und Schrecken. Offensichtlich hat es das unheimliche Wesen auf Emma und Jocelyn abgesehen, die ihm immer wieder mit knapper Not entkommen können. Die beiden entfremdeten Schwestern, die vom selben Vater, aber unterschiedlichen Müttern stammen, erkennen: Um das Monster zu besiegen, müssen sie in ihrer dunklen Vergangenheit nach Antworten suchen.
Das schwierigste an diesem Film ist definitiv, seine Zielgruppe zu ermitteln, denn für den Mainstream-Schauer ist das hier viel zu abgedreht, für die Freunde des roten Saftes aber nicht brutal genug.
Erinnert sich noch jemand an die Filme von FULL MOON in den 80er und 90ern, wie etwa DEMONIC TOYS, PUPPET MASTER oder DOLLMAN? Alle die, diese kleinen, aber feinen Streifen zu schätzen wussten, dürften hier auch Gefallen finden – aber leider sind das nicht sehr viele.
Die ganze Aufmachung des Jesters und auch die Musik ähneln doch frappant den o.g. Streifen und ich habe sogar extra nachgeschaut ob nicht Charles Band, der die meisten dieser Filme inszenierte, im Abspann auftaucht.
Der Jester (= Narr) ist ein lustiges Kerlchen – zumindest lacht er immer, aufgrund seiner Maskierung, hat aber doch einige ziemlich fiese Gemeinheiten parat (ich sage nur Hut oder Zähne) und ist mit seinem orangenen Anzug schön auffällig gestaltet (auch das eine Parallele zu dem FULL MOON Filmen)
Die Darsteller sind für einen kleinen B-Movie gar nicht mal so übel, wenn auch absolut unbekannt – selbst imdb wusste nicht sehr viel über die beiden Damen, die die Hauptrolle spielen.
Am Ende versucht man dann noch krampfhaft irgendwie aufzuklären, wer der Jester eigentlich ist – hätte man nicht unbedingt gebraucht und ist auch nicht wirklich schlüssig.
Unter dem Strich ein irgendwie liebevoll gemachtes Filmchen, das aber, dies muss man schon anmerken, nicht wirklich spannend ist und nur von den Auftritten des Jesters lebt. Die sind allerdings in den meisten Fällen amüsant – allerdings nur für den Zuschauer und nicht für die Betroffenen.
Eine objektive Bewertung ist meiner Meinung nach hier nicht möglich, da von 2 – 9 alles möglich, daher lasse ich diese offen und lege den Streifen alle denen ans Herz, die kleine B-Movies mögen. Der Rest wird sich mit Entsetzen abwenden, es sei denn man hat grundsätzlich eine Affinität für fiese Clowns, wenn hier auch mit deutlich weniger Budget inszeniert, als vergleichbare Werke. STITCH wäre vielleicht noch ein Referenzfilm.