Nach einem Autounfall, bei dem die junge Ali ums Leben kommt und für den ihnen die Familie der Verstorbenen die Schuld gibt, unternehmen die Teenies Tilly, Monica und Peter, um Abstand von der Tragödie zu gewinnen, einen Wochenend-Trip zu dem abgeschieden gelegenen Landhaus von Monicas Großeltern. Zunächst wird da bei reichlich Bier und Schnaps noch gebührend "getrauert", doch es dauert nicht lange, bis Alis Stimme da leise aus dem Nebenzimmer flüstert und in der Bude nachts Schritte zu vernehmen sind. Als den Kids schließlich ein Licht aufgeht, dass es da wohl jemand auf sie abgesehen hat und auf eigene Faust Vergeltung für den Tod des Mädchens üben will, ist es bereits zu spät... Ja ja, die gute, alte Schuld-und-Sühne-Nummer kommt im Teenager-in-Angst-Sujet offenbar nie so richtig aus der Mode und muss auch bei "Dark Windows - Fenster zur Finsternis" als Grundlage für ein eher behäbiges Gruselfilmchen herhalten, das allerdings bei der Umsetzung derselben mal so richtig schön danebenlangt und eigentlich mehr 'ne Frechheit sondergleichen ist. Was da nämlich vom Inhalt her Anfang der 80er oder Ende der 90er noch für 'nen zünftigen Slasher-Streifen gut gewesen wäre, gerät hier doch tatschlich über weite Strecken zu einem... ... puh... öhm... "einfühlsamen" (?) Trauer- und Verlustbewältigungs-Drama, bei dem nebenbei auch noch ausgiebig die Alkoholsucht eines der Kids thematisiert wird und das deshalb auch unter reinen Genre-Gesichtspunkten betrachtet schwer belanglos ist. Ziemlich spannungslos dümpelt die Handlung da viel zu lange vor sich hin und sorgt erst in der letzten halben Stunde durch ein paar halbherzig aufgegriffene Home-Invasion-Motive dafür, dass sich das Ganze noch irgendwie als Horrorfilm oder Thriller deklarieren lässt. Da der in Sachen Gewalt-Darstellung jedoch ziemlich zahme Body-Count dann aber auch mal überhaupt nichts hermacht, fragt man sich doch wirklich, was Regisseur Alex Herron mit seinem "Dark Windows - Fenster zur Finsternis" denn nun eigentlich bezwecken wollte, denn irgendwie hat er es hinbekommen, so ziemlich jede denkbare Zuschauer-Klientel zu vergrätzen... Horror-Fans werden sich da gelangweilt die Kugel geben, während ein feinsinnigeres Publikum den Streifen alleine schon wegen seines Titels (zu Recht!) links liegen lässt. Und das Ende ist ein derart schlechter Witz, dass man darüber echt nicht einmal mehr lachen kann. Fazit: Dann doch lieber noch dreimal "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" samt Fortsetzungen hintereinander am Stück, als 80 Minuten von diesem Mist hier...!
2/10