Gamerin Mara ist stocksauer – haben ihre Eltern ihr doch die von ihr geplante Party zu ihrem 18. Geburtstag verboten. Während sie noch schmollt, entdeckt ihre Schwester vor der Haustür ein Päckchen. Bei dem zunächst vergeblichen Versuch, den Kasten zu öffnen, verletzt sich das Mädchen am Finger. Offenbar öffnet ihr Bluttropfen dann jedoch die hölzerne Box, in deren Inneren sie eine spacig aussehende Virtual-Reality-Brille findet. Spontan setzt Mara das Gerät auf und trifft in der virtuellen Welt auf Aram, die sich als eine mächtige Hexe vorstellt. Maras Besessenheit von dem Game führt zu weiteren Spannungen mit ihrer Familie – was ihr allerdings nur so lange egal ist, bis sie bemerkt, dass das Spiel Auswirkungen auf die reale Welt hat. Denn Maras jüngere Schwester Sofia ist von einem Dämon in ein alternatives Reich entführt worden .
Aus Argentinien kommt dieser ungewöhnliche Streifen zu uns nach Deutschland in die Heimkinos. Die Filmszene in diesem Land ist recht groß, jedoch schwappt nur selten etwas nach Europas herüber und überwiegend dreht man dort auch Telenovelas.
WITCH GAME ist durchaus ein kleiner, unterhaltsamer Film geworden. Natürlich sieht man an manchen Stellen das etwas schmale Budget, aber trotzdem ist man von Seiten der Produzenten hier mit viel Herzblut dabei.
Die attraktive Hautdarstellerin spielt ihre Rolle als rebellische Teenagerin, die nichts außer Party und zocken im Sinn hat auch ordentlich und die Synchronisation ist auffallend gut geworden. Gerade bei Filmen aus Südamerika hast man ja oft den Eindruck, die werden von deutschen Pornostöhnern vertont.
Ich bin nun nicht der große Fan von Fantasy-Filmen – habe auch nie HERR DER RINGE gesehen, weil einfach nicht mein Genre, aber dieser Streifen hat mir durchaus gefallen, auch weil er auf den Punkt kommt und mit seinen recht knackigen Laufzeit von 83 Minuten nicht viele Längen zu bieten hat.
Insgesamt würde ich den Film auch nicht wirklich mit dem Genre Horror in Verbindung bringen, wie der Trailer dem Zuschauer suggeriert – einige kleinere Schock-Momente gibt es zwar schon, aber insgesamt hätte man das hier auch ab 12 Jahren freigeben können.
Fazit: Interessanter, weil ungewöhnlicher Film mit schmalem Budget aber recht origineller und auch zeitgemäßer Story.