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Seit John Carpenters "Halloween" gab es hunderte Plagiate, doch Innovation sucht man stets vergebens, da fällt mir höchstens "Ab in die Ewigkeit" ein. "Die Horror Party" gehört storytechnisch sogar zu den besseren Kopien, doch Drehbuchautor Danilo Bach (Beverly Hills Cop, Escape Claus) strapaziert mit seinen dümmlichen und schier endlos wirkenden Dialogen die Geduld des Zuschauers. Auch Fred Walton (Das Grauen kommt um 10, Todesspiele) bekleckert sich hier nicht unbedingt mit Ruhm, zumindest seine Darsteller hätte er zu besseren Leistungen antreiben können. Trotz dieses höchst durchschnittlichen Gesamtpaketes, folgte 2008 das grottige Remake.

Das Studium haben sie in der Tasche und nun lädt die reiche Muffy St. John (Deborah Foreman) zu einer Party ein. Ihre Eltern besitzen eine eigene Insel mit großem Anwesen darauf, ihre ehemaligen College Freunde müssen daher mit der Fähre übersetzen. Doch schon dort ereignet sich ein tragischer Unfall, die Stimmung ist getrübt. Auf dem Anwesen angekommen, merken die Gäste schnell, dass etwas nicht stimmt. Einer nach dem anderen verschwindet spurlos, ein Killer scheint auf der Insel umzugehen. Bald sind nur noch Kit (Amy Steel) und Rob (Ken Olandt) übrig.

An jeglichen Anlässen im Jahr wurde bisher gemordet, Bach sucht sich hier den 1. April aus, damit sich das klischeeträchtige Jungvolk auch jede Menge peinlicher Streiche spielen kann. Und hier kriegt es der Zuschauer wirklich knüppeldick, denn unsere Teenies sind von der übelsten Sorte und bekommen obendrein massig Zeit, um uns den letzten Nerv zu rauben. Bündelt man die Leistungen, reicht es mit Mühe und Not für den unteren Durchschnittsbereich. Doch damit nicht genug, hinzu kommen grauenhaft schlechte Phrasen, die Bach dem Jungvolk in den Mund legt, lächerliche Sexszenen und das Geschehen kommt nur schwerfällig in Gang. Aber es ist nicht Hopfen und Malz verloren, obwohl "Die Horror Party" wie ein Slasher billigster Gangart beginnt. Positiv zu bewerten ist die fantastische Naturkulisse. Eine kleine Insel, nur mit der Fähre ist das Wegkommen möglich, die pure Abgeschiedenheit, zudem lässt Walton den Nebel schön wabern. Eigentlich der ideale Ort für einen Slasher, hinzu kommt der brillante Score von Charles Bernstein, welcher für den Saturn Award nominiert war. Es gelingt Walton hier zeitweise eine echte Gänsehaut Atmosphäre, welche von den miesen Darstellern und einigen Durchhängern zerstört wird.

Auch geschehen die ganzen Morde komplett im Off. Man sieht immer nur die Füsse des Täters, nicht mal ein Mordwerkzeug. Mit Blut wird gegeizt, eine FSK 16 Freigabe hätte schon in der damaligen Zeit dicke ausgereicht. Ausserdem entfaltet sich "Die Horror Party" erst in der zweiten Filmhälfte richtig. Wegen des Wetters kommt keine Fähre bei, man findet die ersten Leichen und auch Muffy verhält sich immer seltsamer. So legt Bach einige falsche Fährten, hier einen Täter zu benennen scheint unmöglich. Unsere schwachsinnigen Jungcharaktere schleichen derweil herum, trennen sich ständig, oder landen in einem Brunnen voller Leichenteile. Im Finale folgt schließlich der große Clou, hier hatte Bach eine nette Idee, obwohl die Gründe für das Morden wieder mehr als mäßig ausfallen. Trotzdem retten die Wendungen den Slasher vor schlechteren Wertungen und lassen ihn ein wenig zum Ausnahmefall werden.

Die 80er Jahre haben wesentlich besser Slasher zum Vorschein gebracht, besonders die schlechten Darsteller schlagen hier negativ zu Buche. Und die dürfen sich auch reichlich austoben, denn die erste Halbzzeit bleibt weitestgehend ereignislos und langweilig. Dennoch wird es noch ein wenig spannend, wenn auch unblutig, die finalen Wendungen überraschen dann wirklich. So reicht es gerade zu einer durchschnittlichen Wertung.

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