Erneut arbeitet van Damme mit einem Star-Regisseur aus Hongkong zusammen. Das Resultat, ein nonstop Actionfilm, mit massenweise Explosionen.
Story:
Wir schreiben das Jahr 1997. Hongkong steht kurz vor der Übergabe an China. Der Fälscher Marcus Ray (van Damme) möchte seriös werden. Helfen soll ihm dabei sein Partner Jimmy Hendricks, gespielt von Rob Schneider.
Doch als bei einem Rikscha-Rennen ein Anschlag auf Eddy, den besten Freund von Marcus, verübt werden soll, erklärt Marcus, den Killern den Krieg. Bald müssen er und Jimmy heraus finden, dass es sich um mehr als nur um einen Mord unter Fälscher Konkurrenten handelt. Die Russen, die hinter allem zu stecken scheinen, haben im Laufe der Jahre ein so großes Maß an Miniaturisierung erreicht, dass sie in der Lage sind, Mikrobomben in Handys, Uhren und auch Spielzeug zu installieren. Um den Plan der Russen,
ihre Bomben zu verbreiten, zu vereiteln, wenden sich die beiden an den CIA-Agenten Johannson. Außerdem taucht auch noch eine Mitarbeiterin von V Six Jeans auf, die Marcus und Jimmy wegen gefälschter Hosen drankriegen will.
Gerade, als die beiden Partner Beweise für die Pläne der Russen haben müssen sie feststellen, dass einer ihrer Helfer ein falsches Spiel spielt. Ein Kampf ums nackte Überleben beginnt.
Kameraführung:
Das ist ganz klar der Film mit van Damme, mit der besten
Kameraführung. Auch wenn diese streckenweise etwas überhasstet
wirkt, kommt sie dennoch verdammt gut rüber. Die Absicht des Regisseurs Tsui Hark war es, dass der Zuschauer selbst überlegen sollte was als nächstes geschieht. Zum Beispiel, wenn der eine Ex-KGB-Agent auf die Messer im Supermarkt schießt, und diese in Zeitlupe zu Boden fallen, denkt man als erstes, dass sie auf den darunter liegenden Marcus Ray fallen. Aber falsch. Oder wenn man Marcus laufen sieht, und ständig in Zeitlupe seine Schuhe zu sehen bekommt, glaubt man eine der Mikrobomben wäre
in ihnen installiert. Dabei gehen die Schuhe nur kaputt und den einzige Schaden, den van Damme nimmt, ist der, dass er durch halb Hongkong auf seinen blanken Fußsohlen laufen muss.
Darsteller und Synchronisation:
Zu den Schauspielern muss ich folgendes sagen: Die Hauptdarsteller
machen ihre Sache recht gut. Zu Lela Rochon muss ich leider sagen, dass sie leider recht unrealistisch wirkt. Ihre Mimik ist streckenweise stark übertrieben und grenzt an Hellenismus. Man kann sehen, dass sie noch unprofessionell ist. Die anderen Schauspieler aber haben sich gut in ihre Rolle hinein versetzt. Rob spielt wieder einmal mehr, den leicht verrückten nicht ganz ernst zunehmenden Charakter. Bei Paul Sorvino könnte man meinen, dass er solche Art Charaktere lebt und für sie geboren ist. Zu guter letzt noch Michael Wong, der in der Rolle des strengen Inspektors cool
rüberkommt.
Im Gegensatz zu den Schauspielerischen Leistungen, ist die Synchro unter aller Würde. Die Stimme von den chinesischen Schauspielern sind allesamt Müll. Während man bei den Sprechern von Lela Rochon und Rob Schneider noch ein Auge zu drücken kann, ist man wegen den anderen geneigt sofort auf den O-Ton umzuschalten.
Mal im Ernst, wer Michael Wong im original reden gehört hat, muss zugeben, dass sich seine Synchronstimme 100% anders anhört und auch gar nicht zu ihm passt.
Jean Claude alias Marcus Ray zeigt sich mal wieder von seiner besten Seite. Die Kämpfe und die Stunteinlagen sind einfach nur super. Am besten gefällt mir die Szene, in der er an der Außenwand des Laster entlang läuft und die in der er sich aus den zwei zusammen rutschenden Kisten befreit. In Sachen Martial-Arts kann er in diesem Film nicht viel von seinem Können zeigen, das wäre aber bei dem Charakter den er spielt auch nicht gerade passend.
Meiner Meinung nach, passt die Rolle aber auch nicht ganz zu ihm. In Sachen Emotionen und Mimik hätte er einiges mehr aus sich heraus holen können. Spätestens seit Replicant wissen wir ja, dass er sehr gut Emotionen darstellen kann.
Action:
Was soll man da sagen. Besteht der Film eigentlich aus etwas anderem
als aus Action? Gleich zu beginn gibt es einen Haufen Explosionen und
schon nach 2 Minuten die ersten Toten. Danach folgt das rasante Rikscha
Rennen, an die eine Schießerei anschließt. Wenn man dann, endlich
einmal durchatmen kann, kommt sofort die nächste Schießerei.
Insgesamt habe ich im Film 33 Bodycounts gezählt, dazu kommen noch
alle die in den zig Explosionen ums Leben gekommen sind. Das sind
nach Harte Ziele (und Legionär) die meisten Tote in einem van Damme Film.
Fazit:
Ein guter Actionfilm, mit einigen Überraschungen und noch mehr Explosionen.
Kein Topfilm aber trotzdem nicht schlecht. Ich muss noch mal die
hervorragende Kameraführung erwähnen. Leider wird das Niveau des Film durch die Synchronisation etwas gesenkt. Tipp: Nur in O-Ton anschauen.