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Es gibt ja immer wieder Schauspieler die in ihrem Job nicht ausgelastet sind. Also was tun? Man nimmt einfach mal auf dem Regiesessel Platz und teilt der Welt mit, was man sonst noch so alles kann, bzw. glaubt zu können. Scott Caan, Sprössling von James, gehört zu dieser Spezies, die uns nun mit ihrer ersten Regiearbeit beglücken. Selbstverständlich übernimmt er dabei gleich noch eine der Hauptrollen, damit auch alle sehen, hee ich kann sogar beides gleichzeitig.

Caan spielt den Rabauken Dallas der mit seinem besten Kumpel Rusty kleinere Gaunereien abzieht und zwischendurch immer wieder in Schlägereien verwickelt wird. Rusty will eigentlich weg aus der Stadt um sein Geld beim Rodeo zu verdienen. Das versucht seine Mutter jedoch zu verhindern, da ihr Gatte dabei ums Leben kam. Als Dallas seinen Freund zu einem größeren Coup überreden will zögert der, was sich im Nachhinein für seine Gesundheit auch durchaus als vorteilhaft erweist...

Grundsätzlich klingt das ja alles gar nicht mal so übel. Und bei der internationalen Kritik sind Dramen ja eh ein beliebtes Genre. Dallas362 ist allerdings nur eins. Dramatisch schlecht. Caan zeigt schauspielerisch mal wieder alles was er draufhat, nämlich nichts. Kelly Lynch als Rustys Mutter sieht aus wie Debbie Harry in 30 Jahren und Jeff Goldblum, den man sicherlich mit irgend einem pikanten Detail seines Privatlebens erpresste, damit er sich für diesen Müll hergab, wirkt genauso gelangweilt wie Shawn Hatosy, der nach anfänglich recht guter Filmauswahl, mittlerweile in ziemlich vielen Gurken zu sehen ist/war. Na ja vielleicht ist Caan ja privat ein guter Kumpel und hat ihm als Belohnung für das Mitwirken in diesem Katastrophenprodukt eine Nacht mit Jessica Alba versprochen, die er ja wiederum bei der Mitwirkung des cineastischen Meisterwerks „Into the blue" kennen lernte. Man weiß es ja nicht, denn wir sind ja alle nur die dummen Zuschauer, die ins Kino gehen oder die Videothekenausleihgebühr bezahlen.

Die Dialoge passen sich hier nahtlos an die miesen Schauspielerleistungen an und sind fast durchweg flacher als die Berge in Holland, wobei die peinlich auf jugendlich getrimmte Sprache einfach nur lächerlich wirkt. Noch nicht mal in der Wahl der Beleidigungen hat man sich Mühe gegeben, denn da gibt's doch bestimmt noch andere Varianten als „Wichser", denn dieses Wort bekommt man in den schier endlosen 92 Minuten mindestens 3 mal pro Einstellung zu hören. Das kann aber auch an der deutschen Synchronisation liegen, durch Abwandlungen und Variationen der Kraftausdrücke, wird der Film aber sicherlich auch im Original nicht entscheidend an Qualität gewinnen.

Ich vergebe selten die Note 1, weil ich weiß, wie viel Arbeit es ist, einen Film auf die Beine zu stellen und im Normalfall ja auch jeder mit Herzblut dabei ist, doch wüsste ich hier wirklich nicht was eine 2 als Bewertung rechtfertigen würde, genauso wenig wie ich mir vorstellen kann, das irgendjemand von diesem dämlichen Machwerk begeistert sein wird, nicht mal Anhänger von Bushido, und das hat schon ne Menge zu bedeuten.

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