Die Verfilmung von Nick Hornbys Kultroman "High Fidelity" war längst fällig. Trotzdem waren die Fans, als sie hörten, dass ein amerikanisches Studio die Leinwandversion rausbringen würde und Mitproduzent und Hauptdarsteller John Cusack die Handlung von London nach Chicago verlegte, etwas verunsichert. Schliesslich war die britische Atmosphäre des Buches eines der tragenden Elemente. Doch die Zweifel waren unangebracht. Immerhin ist Regisseur Stephen Frears Brite, und mit der dänischen Schauspielerin Iben Hjejle ("Festen") ist eine weitere Europäerin dabei. Doch der Film funktioniert auch sonst und liefert eine adäquante Umsetzung des Romans. Göttlich: Tim Robbins als (optischer) Steven-Segal-Verschnitt.
Der erstklassige Soundtrack vereint ein paar Perlen der Alternative-Rock und des Sixtiesrocks: The 13th Floor Elevators ("You’re Gonna Miss Me"), The Kinks ("«Everybody’s Gonna Be Happy"), John Wesley Harding ("I’m Wrong About Everything"), The Velvet Underground ("Oh Sweet Nuthin’" und "Who Loves The Sun") ), Love ("Always See Your Face"), Bob Dylan ("Most Of The Time"), Sheila Nicholls ("Fallen For You"), The Beta Band ("Dry The Rain"), Elvis Costello & The Attractions ("Shipbuilding"), Smog ("Cold Blooded Old Times"), Jack Black ("Let’s Get It On"), Stereolab ("Le Boob Oscillator"), Royal Trux ("Inside Game") und Stevie Wonder ("I Believe When I Fall In Love It Will Be Forver").
Schauspieler Jack Black singt übrigens Marvin Gayes "Let’s Get In On" gegen Ende des Films selbst. Bruce Springsteen hat eine Mini-Rolle als Bruce Springsteen. Lisa Bonet ist (oder war? Das geht manchmal schnell) mit Lenny Kravitz verheiratet.