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Die Studentin Michal ist die Tochter des verurteilten Serienkillers David, genannt „Puppetman“, der stets seine Unschuld beteuerte, weil er bei seinen Taten unter der Kontrolle einer bösen Macht gestanden habe. Dieser steht jetzt kurz vor der Hinrichtung und Michal wird wieder mit dem längst vergessenen Erzeuger konfrontiert. Als sich plötzlich die Todesfälle in Michals Umfeld häufen, ahnt sie, dass der Fluch des „Puppetman“ noch nicht gebrochen ist …

Gleich vorab, wer einen liebevoll gemachten B-Movie sehen möchte, der kann die Rezension weiterlesen. Wer Riesenbudget und Mega-Effekte erwartet ist hier eher falsch am Platz.

Aus seinen wirklich geringen Produktionskosten holt PUPPETMAN nämlich wirklich das Optimum heraus. Die Geschichte klaut natürlich schon ein bisschen bei bereits bekannten Vorbildern, hat aber mit einigen wirklich gelungenen Einfällen immer noch genug eigenes Potenzial.

Die Hauptdarsteller sind mir gänzlich unbekannt und fallen unter die Kategorie „Nachwuchs“, wobei Frau Gorske durchaus darstellerisch etwas dazulernen könnte, da sie an einigen Stellen doch etwas unbeholfen wirkt.

Dafür hat man hier 2 absolut kultige B-Movie Stars verpflichtet. Als Detektive ist der unverwüstliche Michael Pare zu sehen, der seinen Durchbruch trotz recht erfolgreicher Filme nie geschafft hat (PHILADELPHIA EXPERIMENT, MOON 44 von Emmerich)

Ihm zur Seite Cathy Richman, die ebenfalls seit über 40 Jahren im Filmgeschäft unterwegs ist und schon 1978!! ihren ersten Auftritt hatte. Bekanntheit erlangte sie durch Serien wie NEW GIDGET oder HOLLYWOOD SAFARI. In den letzten Jahren spielt auch sie in in eher kleineren Produktionen mit.

Der Film hat die komplette Laufzeit eine angenehme, unterschwellige Stimmung und auch die Todesarten sind nicht unoriginell und kommen an manchen Stellen doch überraschend daher. Zudem ist der Film in sich schlüssig (soweit das ein Horrorfilm eben sein kann) und hat ein nettes Ende und einen guten Soundtrack.

Auch Durchhänger gibt es keine. Natürlich ist das hier kein Dauergemetzel, aber auch die Abschnitte, in denen keine Morde passieren oder die Geschichte eher mal stillsteht, sind kurzweilig anzusehen.

Regisseur Christensen hat in seiner Vita auch recht ordentliche Sachen wie etwa STILL/BORN oder SUPERHOST stehen ist aber eigentlich in den meisten Streifen zuständig für die visuellen Effekte – und das sieht man, denn für so eine kleine Produktion holt er in diesem Bereich hier doch einiges heraus.

Fazit: Für Freunde des gepflegten B-Movies ist PUPPETMAN durchaus eine Überraschung. Natürlich gab es einiges was hier gezeigt wird schon mal so oder ähnlich. Aber gut geklaut und mit eigenen Ideen angereichert, ist mir lieber als z.B.  blödes Gemetzel.

Für mich durchaus ein kleiner Geheimtipp.… 

7,7 Punkte











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