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Charlie ist ein Volltrottel und Versager und die Pudelmützen-Rambos (die Gang, die er mit seinen ebenfalls geistig minderbemittelten Freunden gegründet hat) wird von jedem nur belächelt.
Plötzlich häufen sich aber die Entführungen junger, attraktiver Damen in seiner Umgebung. Das kann nur eines bedeuten: Graf Kurt, einem schlager-singenden Vampir, dürstet es nach frischem Blut.
Doch dieser hat seine Rechnung ohne die Pudelmützen-Rambos gemacht ....

Der neueste Streich des No-Budget-Regiegenies Jochen Taubert geht mal wieder gehörig auf Kosten des Zuschauers, der sich, insofern er keine Vorliebe für Trash- und Amateurfilme hat, bereits in den ersten Momenten des Films ernsthafte Sorgen um den Geisteszustand des Herrn Taubert machen dürfte.
Wer aber an cineastische Fettnäpfchen, dilettantischen Darstellern, billigster Machart, an hirnverbrannten Handlungsschlenkerern und an Sinnlosigkeit am laufenden Band gefallen findet, sollte ruhig mal einen Blick riskieren.
Unfreiwillige Komik wird hier nämlich groß geschrieben.

Wie in allen Taubert-Filmen sind auch hier die Kulissen unter aller Kanone, die Effekte sind billigst gemacht und teilweise von früheren Filmen recycled, die Kameraführung gleicht dem letzten Urlaubsvideo und die Darsteller sind grottenschlecht und untalentiert bis zum Gehtnichtmehr.

Letztere bekommen hier aber tatkräftige Unterstützung von einigen abgehalfterten TV-Stars, deren Namen derzeitig wenn, dann nur noch in der Boulevardpresse mal beiläufig fällt.
Oh ja, hier legen sich u.a. Jürgen Drews, der mittlerweile anscheinend jeden Scheiß mitmacht, Ex-"Der Reis ist heiß"-Star Harry Wijnvoord und eine etwas lustlose Dolly Buster für Herrn Taubert ins Zeug. Alle prominenten Darsteller zeigen durch ihr Auftreten in diesem Machwerk durchaus Sinn für Selbstironie, stellen aber auch unter Beweis, wieso sie im Filmgeschäft auf dem Abstellgleis gelandet sind.
Keiner dieser TV-Koryphäen hat aber eine tragende Rolle, auch wenn der Film ganz gut als gigantisches Jürgen Drews-Musikvideo durchgehen könnte, da hier fast alle zehn Minuten ein Titel des Schlagerkönigs im Videoclip-Style über den Bildschirm flimmert.

Ich fasse zusammen:
null Sinn und Logik, kaum Handlung und Action, aber viele Hirnrissigkeiten, viel unfreiwilliger Humor und viel Jürgen Drews und Lara Croft (...?).
Da all das zwar teilweise ganz witzig, vor allem aber nicht gerade spannend rüberkommt ist der Streifen mit seiner Laufzeit von 120 Minuten entschieden zu lang geraten. Gegen Ende nimmt die Langeweile daher fast überdimensionale Ausmaße an, wodurch man praktisch zu einer Nebenbei-Beschäftigung gezwungen wird.

Daher: Nur Freunden des sehr sehr schlechten Geschmacks ans Herz zu legen.

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