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Hab mir gestern abend den lang erwarteten 1.Teil des Directors-Cut von Zack Snyder angeschaut - die Länge beträgt 204 min! Und muss sagen - Wow! Gleich in den ersten 10min wurde deutlich, warum diese Fassung eine FSK 18 erhalten hat. Wer jetzt glaubt, das nur mehr Gewaltspitzen zu sehn sind, wird angenehm überrascht sein, das der Film in der Handlung so erweitert wurde, das dadurch ein vollkommen neues Werk entstanden ist. Auch wenn die Handlung die gleiche ist, ist diese Fassung düsterer, brutaler und vor allem nicht so glattgebügelt, wie die Kinderfassung, die unter FSK 12 bei Netflix lief! Den 2.Teil, der ebenfalls auf 173 min erweitert wurde, werde ich mir demnächst anschaun!
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Netflix wollte also seinen eigenen STAR WARS haben und der Style-orientierte Zack Snyder war der Erfüllungsgehilfe. Aber mussten die unbedingt so viel vom Lucas-Sternenkrieg übernehmen? Ich meine: ein finsteres Imperium, eine unterlegene Rebellion, die Heldin ist am Anfang Farmerin, glühende Schwerter. Das ist schon arg! Und der Ritt auf dem Flugtier erinnert an AVATAR. Vom japanischen Klassiker DIE SIEBEN SAMURAI ließ man sich auch inspirieren, aber ein Roger Corman interpretierte den anno 1980 auch bereits im SciFi-Gewand (SADOR - HERRSCHER IM WELTRAUM) und offenbarte dabei mehr Charme. In REBEL MOON ist alles so bierernst und grimmig, so düster und aussichtslos. Ja, es ist irgendwie wie STAR WARS, aber ohne Hoffnung, ohne Humor, ohne echten Abenteuersinn. Optik und Aufwand stimmen aber, wenigstens da ist auf Snyder und Netflix Verlass.