Bei einem Dinner am Vorabend ihres 35. Geburtstages geht für Claire ihre scheinbar heile Welt, deren größtes Problem nur die richtige Wahl des Liebhabers zu sein schien, gehörig in die Brüche: Durch eine Kette höchst skurriler Un- und Zufälle segnen alle ihre Gäste kurz hintereinander das Zeitliche. Ihr hektische Bemühen, die Leichen verschwinden zu lassen, wird jäh unterbrochen, als Schwesterchen mit noch mehr Überraschungsgästen auftaucht – unter denen sich auch ein schnüffelfreudiger Kommissar befindet...
Rabenschwarz und pfiffig soll es in dieser makabren Horrorkomödie zugehen – zumindest wenn man den Pressestimmen zu "Serial Lover" Glauben schenken mag. Nun ja, ich persönlich halte Philippe Rousselets Film eher für eine stilistische Übung in Sachen Wie-überbiete-ich-alle-bisherigen-Ich-lasse-die-Leiche-verschwinden-Topoi, die dem Grunde nach mehr auf filmischer Ebene auffällt als durch den ziemlich dünnen, oftmals konstruiert wirkenden Inhalt. Vergleiche zu Hitchcock ("Cocktail für eine Leiche" & "Immer Ärger mit Harry") mag man da gar nicht mehr anstellen wollen – höchstens noch zu Ted Kotcheffs "Immer Ärger mit Bernie", den ich übrigens für weitaus lustiger halte. Doch immerhin gibt sich "Serial Lover" so hipp, daß er mit dem Ausdruck tarantinoesk beworben werden darf. Kurzum: nette Unterhaltung und nicht viel mehr. Auf Video letterboxed (2,35:1). Mit Michèle Laroque, Albert Dupontel, Elise Tielrooy, Michel Vuillermoz u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin