Ein neues Einkaufszentrum in der Pampa ist doch ein Grund zur Freude. So will es zumindest die Teamleitung, die mit der restlichen Belegschaft an einem Seminar teilnimmt, um das Wirgefühl zu stärken. Klappt nicht so recht, denn nicht nur ist die Stimmung unter den Beteiligten mitunter feindselig, auch wird die Gruppe durch einen Mordwerkzeuge schwingenden Maskenträger Stück für Stück dezimiert.
Als ob man am Crystal Lake ein Teamseminar abhalten würde. In der schwedischen Einöde mit Hütten und See rattert der von Patrik Eklund inszenierte Mix aus Horror und Komödie manch bekannte Trope eines Slashers runter. Dabei dauert es eine Weile, bis er so richtig loslegt. Viel Zeit verwendet das Skript auf die Einführung der Figuren und die untereinander herrschenden Befindlichkeiten. Zu viel Zeit, denn die Charaktere sind allesamt eindimensional und da ändert es auch nichts, ihre Haupteigenschaft wieder und wieder offenzulegen. Man hat ihren Typus schnell raus. Unsympathisch sind die meisten obendrein, somit hält sich das Mitleid beim Ableben ziemlich in Grenzen.
Die Kills sind nett und manchmal auch saftig umgesetzt. Praktische Effekte gibt‘s auch, was für mich immer ein Pluspunkt ist. Der Humor speist sich überwiegend aus den unterschiedlichen Schrulligkeiten der Figuren, wobei für eine Komödie die richtigen Lacher fehlen. Hier und da ist die Chose aber mal ganz witzig und in der zweiten Hälfte zieht das Tempo dann auch mal an.
Sonderlich spannend ist das zwar nicht, leicht überraschend wird es dennoch gegen Ende. Nicht nur bezüglich der Frage, wer das hier überlebt (zu viele für meinen Geschmack), sondern dass man nicht dem erwartbaren Genremuster folgt, wer den letzten Hieb ausführen darf. Immerhin dort gibt‘s eine willkommene Abweichung, ansonsten ist Eklunds Slasherkomödie zwar szenenweise gelungen, insgesamt aber zu wenig, um mehr als ein Mal auf der Mattscheibe zu landen.