Review

The Keeper

Der TV-Regisseur Paul Lynch inszenierte im Jahre 2003 einen Psychothriller, der zwar gut zu unterhalten weiss, aber leider einfach zu vorhersehbar ist.

Inhalt:

Die Tänzerin Gina wird von einem Killer auf dem Nachhauseweg brutal angegriffen. Sie kommt aber glücklicherweise mit dem Schrecken und ein paar blauen Flecken davon. Nach ihrer Aussage auf dem Polizeirevier fährt sie der Lieutenant Krebs zum Busbahnhof. Leider kommt sie nie dort an, da Krebs sie entführt und in eine Gefängniszelle – die er in seinem Keller eingerichtet hat – einsperrt. Nun hat Gina die Möglichkeit, Punkte zu sammeln…

Die Idee der Entführung ist sicher nicht neu, ansprechend ist allerdings die Idee, dass die Gefangene sich durch ihr Verhalten Punkte verdienen kann, um ihre Situation zu verbessern. Gute Idee, schlechte Umsetzung. Es fehlt einfach die Transparenz.

Auch ist die ganze Gefangenensituation – die Abhängigkeit des Opfers von ihrem Wächter – nicht besonders intensiv herausgearbeitet. Von Panik kaum eine Spur. Desweiteren sind die obligatorischen Fluchtversuche so was von billig dargestellt. Gina ist eine durchtrainierte Tänzerin, die ständig in ihrer Zelle trainiert und verliert eigentlich jedes Laufduell gegen Krebs. Komisch.

Dennis Hopper gibt den gestörten Polizisten. Sicher gibt er hier eine solide, wenn auch keine herausragende Vorstellung. Er wirkt allerdings von Anfang bis zum Ende – auch an seinem Arbeitsplatz – unglaublich unsympathisch. Dabei hätte gerade so ein Gegensatz (privat – freundlich und höflich, im Keller – der Psychopath) der ganzen Handlung eine gehörige Portion Atmosphäre gegeben. Dies ist beispielsweise Jeff Bridges in "Spurlos" gelungen.

Asia Argento spielt das Opfer, die Tänzerin Gina. Sie ist sehr tough und das bleibt auch so. Dann gibt es noch eine Fernsehproduzentin, die sich warum auch immer, zu Krebs hingezogen füllt und einen Kollegen von Krebs, Seargent Burns, der anscheinend nichts anderes zu tun hat, als auf seinem Bildschirm das Foto von Gina anzusehen und ins Blaue Ermittlungen anzustellen. Seltsam.

Insgesamt gesehen ein Thriller, den man sich schon mal anschauen kann, der aber aufgrund seiner Vorhersehbarkeit, nicht sonderlich mitreisst.

5/10 Himmel, was für ein Durchschnittsthriller.

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