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Eine Horrorfilm-Schauspielerin bleibt in Stalker, einem fettfreien Horror-Thriller, der vor Spannung nur so aufgeladen ist, mit einem scheinbar schüchternen und zurückhaltenden Kameramann im Lastenaufzug stecken. Er bietet das beängstigende Szenario, in einem engen Raum mit einem unheimlichen Fremden gefangen zu sein. Klaustrophobie ist noch das geringste Problem, als der Aufzug abzustürzen droht. Aber irgendetwas an der Situation löst noch schlimmere Verdächtigungen aus, als frühere Ereignisse ans Licht kommen.

Die Beschreibung passt eigentlich ziemlich gut, verrät aber auch schon die große Schwäche des Films, denn diese Geschichte reicht einfach für einen 90 minütigen Streifen nicht aus, auch weil praktisch alles in der selben Location spielt und auch eben nur 2 Darsteller zu sehen sind.

Die beiden spielen ihre Rollen durchaus ordentlich, auch wenn Madame gegen Ende ein wenig zum Overacting neigt, weil sie mir dann doch etwas arg hysterisch wird. Das kann man natürlich aber auch auf das Drehbuch schieben.

Die letzten 30 Minuten zieht der Streifen auch enorm an, ist auch an manchen Stellen nun wirklich nichts für sanfte Gemüter und mutiert fast zum Horrorfilm, nachdem man bis dahin eher einen dialoglastigen Thriller gesehen hat.

Auch die Wendungen kommen alle erst geballt in der letzten halben Stunde, da aber dann geballt. Der Schlussgag, der mit der allerletzten Einstellung gezeigt wird, ist dabei allerdings absolut überzeugend.

Vorher allerdings kommt der Film einfach nicht in die Gänge. Hier wäre ein Streifen von 45 Minuten die optimale Laufzeit gewesen, aber genau das ist eine ungern genommene Länge, welches eben selten angewandt ist, da es dann weder ein Kurz- noch ein kompletter Spielfilm ist.

Wer kein Problem damit hat, dass der Streifen anfangs doch recht geschwätzig ist (aber durchaus auf gutem schauspielerischem Niveau) wird gegen Ende mit einem ziemlich derben Finale belohnt. Insgesamt aber ist STALKER nicht durchweg überzeugend.








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