iHaveCNit: Dune Part Two (2024) + Dune Part One (2021) – Denis Villeneuve – Warner
Deutscher Kinostart: 29.02.2024
gesehen am 28.02.2024 im Double-Feature mit Dune Part One
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 4 – Reihe 9 – Platz 22 – 18:00 Uhr
gesehen am 29.02.2024 in Dolby Atmos und D-BOX
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 11 – Platz 12d – 20:30 Uhr
Mein persönlicher Film des Jahres 2021 war Denis Villeneuves „Dune Part One“ - und ich war gespannt, wohin die filmische Reise im zweiten Teil führen wird. Für Denis Villeneuve gehört „Dune“ von Frank Herbert zu einem absoluten Herzens- und Mammutprojekt, den er gleichermaßen adäquat und finanziell erfolgreich auch ins Kino bringen und den eigentlich auf dem Stoff liegenden Fluch der Unverfilmbarkeit brechen möchte. „Part Two“ war bei mir ein Film, auf den ich sehr gerne und mit Spannung gewartet habe. Und bei den Zeilen und Gedanken hier bekomme ich ein wenig Gänsehaut, wenn ich an den aktuellen Start des Jahres 2024 denke und auch an mein Kino-Jahr 2023. Wären die ursprünglichen Starttermine von zum Beispiel „Poor Things“ und „Dune Part Two“ im November 2023 gehalten worden und hätte man sich von Seiten Universals für einen weihnachtlichen Starttermin von „The Holdovers“ entschieden, dann wäre 2023 für mich zumindest ein absolut grandioses Jahr im Kino gewesen, hätten sich diese 3 Highlights dazu gesellt. Aber ich sehe es ganz positiv aus dem Blickwinkel heraus, dass ich nun damit bereits 3 Highlights für das aktuelle Kinojahr 2024 auf meiner Liste stehen habe.
Nachdem Paul Atreides vor dem Harkonnen-Angriff und den Saurdakar mit seiner Mutter Lady Jessica flüchten und bei den Fremen um Stilgar und Chani unterkommen konnte, haben die Harkonnen Arrakis wieder unter Beschlag genommen. Währenddessen wird Paul nicht nur immer stärker von den Fremen akzeptiert, auch seine Beziehung zu Chani baut sich immer stärker auf, doch im Hintergrund scheint es zu brodeln. Mit erfolgreichen Rachefeldzügen gegen die Harkonnen gerät Paul in den Fokus der Harkonnen und des Imperators, die mit Feyd-Rautha scheinbar den Schlüssel für ihren Plan gegen Paul in der Hand zu haben scheinen. Doch auch weitere Parteien scheinen mit Paul ihre ganz eigenen Pläne zu haben, geschweige von den inneren Konflikten die Paul mit sich herumträgt, der Schlüssel in den Prophezeiungen der Fremen zu sein.
„Dune Part Two“ ist als Film eine absolute Wucht, ein Sandsturm und ein absoluter Ritt auf einem Sandwurm geworden, für den ich noch einige Zeit brauchen werde, ihn vollständig verarbeitet zu haben, weil er mich nachhaltig mitreißen und emotional berühren konnte. Der Weg, die komplexe, symbolische, verschachtelte und komplex ambivalente Heldenreise im Inneren und Äußeren eines Paul Atreides im Gesamtwerk von Dune Part One und Dune Part Two zu betrachten ist absolut grandioses Kino, vor allem wenn man sich anschaut, wie opulent und episch dieser damit verbundene Krieg zwischen den Harkonnen und dem Imperator gegen Atreides sowie den Fremen aufgezogen wird durch die aktuellen Möglichkeiten im handwerklichen und technischen Bereich des Filmemachens auf einem Level, dass „State of the Art“ ist, perfekt inszeniert. Die Action über Schlachten, Sandwurmritten bishin zum klassischen Mano-a-Mano sind großartig inszeniert – vor allem die atmosphärischen Kämpfe, in denen der von Austin Butler gespielte Feyd-Rautha Teil davon ist. Inmitten dieser mit Spannung aufgeladenen komplexen Auseinandersetzung von politischen Bündnissen und religiösen, glaubensorientierten Prophezeiungen und Visionen bietet der Film durch die von beiden Seiten – Timothee Chalamet und Zendaya - großartig gespielte, tragische Liebesgeschichte auch etwas, was mich faszinieren und zu Tränen rühren könnte. Bis in die kleinsten Nebenrollen ist der Film starbesetzt, womit man davon ausgehen kann, dass Villeneuve scheinbar in Hollywoodkreisen einen Status wie Nolan und Wes Anderson besitzt, dass große Namen sich um einen Platz, egal wie klein er sein wird, reißen, damit sie in seinen Filmen zu sehen sind – oder auch Teil der Filmgeschichte werden, wenn es Villeneuve schafft, nicht nur Frank Herberts „Dune“, sondern noch darüber hinaus dem gesamten Universum um „Dune“ gerecht zu werden, eines der ganz großen Sci-Fi-Epen der Filmgeschichte zu erschaffen, wenn er sich nach einer verdienten Pause daran machen wird, dem eigenen Herzens- und Mammutprojekt mit „Dune: Messiah“ einen mehr als würdigen Abschluss zu geben. Das was für andere Science-Fiction-Fans zum Beispiel Universen wie „Star Wars“ , „Star Trek“ , „Stargate“ und so weiter bedeuten, könnte für mich nun mit Denis Villeneuves Arbeit an „Dune“ ein Tor sein, in das ich gerne gehe, damit ich mich tiefer mit dem Universum beschäftige und das mein persönliches „Star Wars“ werden könnte.
Weitere Sichtungen sind auf jeden Fall noch geplant für dieses Kino-Ereignis 2024, dass ich bereits in Kombination mit dem ersten Teil in einem Double-Feature und auch auf der für mich größten Leinwand in Dolby Atmos auf D-BOX-Sitzen und damit den Sandwurmritt und Sandsturms eines Films erleben konnte.
„Dune Part Two“ - My Second Look – 10/10 Punkte