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(Un)Sexy Sportclips

In bester „Fitnessslashertradition“ a la „Aerobicide“ und „Stripslashertradition“ a la „Stripped To Kill“ kommt „Murdercise“ als billigste Amateurschlitzerei mit Brüstjes, Körpersäften und neonfarbenen Stirnbändern daher. Zwischen „Call On Me“-Musikvideo, Softporno und Ein-Raum-Slasher. „Hollywood Chainsaw Hookers“ goes Studentenniveau. Noch nichtmal. Man könnte meinen, dass dieses Werk wirklich von notgeilen Aerobictrsinerinnen gemacht wurde, die vorher null Ahnung hatten, wie man einen Film macht. Handlung: Zwei Killer laufen Amok und eine Gruppe von Tänzerinnen/Sportlerinnen/Stripperinnen (?!) wird zum nächsten Ziel…

„Look at my fucking Tits!!!“

Da trauert man fast den unscharfen Amateursplatterzeiten eines Ittenbachs oder Buttgereits hinterher, denn heutzutage sieht selbst der größte und unnötigste Schund wie „Murdercise“ von Bild, Poster, Schärfe einfach viel zu gut für seine „Qualität“ aus. Dabei wurden hier einfach nur ein paar zeigefreudige Mädels mit etwas Johannisbeersaft bespritzt und in eine halbwegs retro-beleuchtete Dreizimmerwohnung gesteckt. Für Drehbuch oder immerhin gute Goremomente war kaum noch Zeit. Bis auf einen Kettensägen-Kopf-Angriff kurz vor Schluss. Ansonsten tote Hose trotz filmischer (selbsterklärter) Viagra. Es wird Bullshit gelabert. Es werden die Brüste in die Kamera gehalten. Immer und immer wieder. Und schnell ist man raus. Egal was für ein Boobie- oder Slasherfaschist man ist. „Murdercise“ ist nur brüllend schlecht, nie brüllend komisch. Selbst mit zwei zugedrückten Augen kommt man hier kaum auf einen grünen Zweig. Ein dubioses C-Movie. Die schlechteste Seite der 80er-Welle. Und wenn selbst mich Brüste, Aerobicaanzüge in Pastelltönen und Vollgas-Retrogedöns dermaßen nerven - dann muss „Murdercise“ schon eine Menge falsch machen. Und eigentlich als unfähig bezeichnet werden. Klar gab’s solche nackten Cashgrabs, Etikettenschwindler und Nichtskönner auch schon vor 40 Jahren in der Blütezeit dieses Subgenres - aber das hier ist weder Parodie noch Hommage, weder Real Deal noch gute Kopie, weder brauchbare Schlachtplatte noch Slashersatire. Eventuell kann man den Synthie-/Rockscore noch gebrauchen. Aber selbst der plätschert nur im Hintergrund den Bach runter. Manch eine der Dame sieht eventuell wirklich nett aus, nicht alle wirken wie aus den Fenstern Amsterdams. Dennoch: selbst für 'ne besoffene Freitagnacht ist „Murdercise“ schlappschwänzig, Jahrzehnte zu spät und weder lustig noch saftig genug. Eine astreine Enttäuschung, egal in welche Richtung er gerade verplant stolpert. 

Fazit: trotz bombigen Brüsten, barbusigen Bitchfights und beachtlicher Bierseligkeit - „Murdercise“ ist sehr, sehr leere und plumpe, enttäuschende und einfältige Slasherkalorienverbrennung! 

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