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Die scharfsinnige Pilotin Estelle dominiert nicht nur die Lüfte, sondern auch ihr Leben mit Ehemann Guillaume, einem renommierten Arzt. Dabei strebt sie stets nach Perfektion und behält die Kontrolle. Als Estelle zufällig auf Ana, eine ehemalige Geliebte, trifft, kommen bei ihr erneut Gefühle auf. Während die Affäre immer intensiver wird, hat sie wiederkehrende Visionen und Albträume. Als Ana dann auf mysteriöse Weise verschwindet, verliert Estelle allmählich den Überblick über die Realität…

Kann sich jemand noch an BASIC INSTINCT erinnern? Klar kennt man den, aber der hat mittlerweile auch schon 30 Jahre auf dem Buckel und viele haben ihn sicher nicht mehr auf dem Schirm. Sehr gut erinnern kann sich sicherlich Regisseur Yann Gozlan oder er hat ihn sich bevor er VISIONS gedreht hat zwanzig mal angesehen, denn das Wort Plagiat trifft es nicht annähernd.

Es geht um ein Haus am Strand, weit außerhalb der Stadt, die Hauptdarstellerin ist blond, dann spielt noch eine Lesbe mit - ja selbst der Score ist vom Arrangement fast übernommen und hat nahezu auch die gleichen Bombastsounds. Nun ist die Geschichte doch etwas abgeändert, aber die Nähe zum Klassiker ist unverkennbar.

Mittendrin Frau Kruger, spröde und schauspielerisch limitiert wie immer, die unter Visionen leidet und unter eine Midlife-Krise, die noch verstärkt wird, als sie ihre ehemalige Geliebte wieder trifft und sie sich nicht mehr sicher ist, ob sie ihren Mann (blass: Matthieu Kassowitz) wirklich so liebt, dass sie ein Kind von ihm möchte.

Die lesbischen Liebesszenen sind dann wirklich an der Grenze des Erträglichen. Während ihre Gespielin alles zeigt, ist Frau Kruger darauf bedacht, das man ja ihre Möpse nicht sieht (nicht dass mich die interessiert hätten, aber das wirkt einfach vollkommen unglaubwürdig und gestellt). Wie sie versucht einen Orgasmus zu spielen ist wirklich albern und hat dabei einen Gesichtsausdruck wie ein Schaf beim Milch abzapfen.

Gegen Ende wird der Film ja dann tatsächlich sogar interessant, denn die Wende ist eigentlich nicht zu erahnen und daher durchaus überraschend und wäre der Streifen die ganze Zeit so unterhaltsam gewesen, hätte man ihn deutlich besser bewerten können.

Ob der letzte Abschnitt jedoch dem bis dahin etwas gelangweilten Zuschauer zu einer herausragenden Bewertung veranlasst, wage ich zu bezweifeln, wenn man auch sagen muss, dass das ganze hier optisch wirklich formidabel in Szene gesetzt und sich hinter dem vermeintlichen Original nun echt nicht verstecken muss.

So bleibt unter dem Strich das Fazit: Optik 1 plus, Story Stuss...


4,3









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