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Sommer 1942. Nachdem sich Bürohengst Lt. Col. Robert T. Frederick [ William Holden ] ganz energisch gegen eine geplante Mission geweigert hat, wird er direkt mit der Führung der seiner Meinung nach von vornherein gescheiterten Aktion beauftragt; dazu gibt man ihm eine viermonatige Trainingszeit, woraus am Ende aus einer zusammengewürfelten Kommandoeinheit die 1st Special Service Force entsteht, eine Spezialeinheit für besondere Aufgaben: Die Teufelsbrigade.

Ein weiterer Eintrag der nach dem Erfolg von Das Dreckige Dutzend [ 1967 ] aufkommenden Landserfilme in Verbindung mit unmöglich erscheinenden Missionen, wobei die Rekruten hier ähnlich wie im Vorbild zum Teil aus Kriminellen, Losern und ganz allgemein einem prügelnden Lotterhaufen bestehen [ die Amis ] und die andere Hälfte aus ihrem genauen Gegenteil, den Kanadiern nämlich. Das Die Teufelsbrigade lose auf wahren Fakten und einer real existierenden Einheit basiert und auch die literarische Vorlage von Robert H. Adleman im Rücken hat, macht sie allerdings nicht besser; dass hier ein Klischee an das andere gereiht und dabei auch jedes Tempo vergessen wird, erweist sich als grösste Schwäche des Filmes, der sich in einen grossen grauen Klecks auflöst. Genauso eintönig wie die Farbgebung ist dann auch der Verlauf der Handlung, wobei die Glorifizierung der Brigade den Veteranen sicherlich schmeckt, dem objektiven Zuschauer allerdings nicht. Zu militaristisch peinlich ist die Mixtur aus soldatischer Männerfreundschaft und Durchhalteparolen, da hilft es wenig, dass durchweg unsympathische Charaktere am Start sind. Hinzu kommt, dass von Seite Frederick’s aus irgendwelchen Gründen eine Feindschaft zwischen Amerikanern und Kanadier gefördert werden soll, wodurch dass ach so harte Training in Kinkerlitzchen und „Was sich neckt, dass liebt sich“ umwandelt. Daraus besteht dann bestimmt allein eine Hälfte des Filmes, erst nach einer gemeinsamen Barprügelei gegen die örtlichen Holzfäller herrscht Friede.

Als die Brigade von oben plötzlich aufgelöst werden soll, reist Frederick noch mal zurück zu seinem Schreibtisch und bekommt dann einen Auftrag im italienischen Gebirgskamm zugeschanzt, wobei man gleich innerhalb von Minuten und wie im Kinderspiel eine Schlüsselstellung für den deutschen Nachschubweg einnimmt.
Die zweite Aktion, die Erstürmung einer Gipfelstellung, verlangt dann schon mehr Aktion, was allerdings die sehr statische Regie nicht beeindruckt, der Film versagt sowohl auf dem Gebiet des Spannungskinos als auch des Actionfilmes.
Gegen Ende findet dann zwar ein Scharmützel statt, allerdings so unbeweglich inszeniert, dass es schon fast als Anti – Höhepunkt zu werten ist.

Holden passt zwar als Theoretiker, seine Rolle muss hierbei allerdings eine fehlende Fronterfahrung kompensieren, so dass er immer vorne mit dabei ist; eine Tatsache, für die der Schauspieler einfach nicht Manns genug erscheint, dafür aber leider gut als Synonym für den behaglichen Film herhalten kann.
Warum McLaglen als Hausregisseur und Imagepfleger des späten John Wayne nicht diesem die Hauptrolle zugeschanzt hat, bleibt eine offene Frage; Wayne wäre zwar weitaus mehr Karikatur, aber dafür auch überzeugender.
Robertson hat nichts zu tun, und ist so unwichtig für die gesamte Handlung, dass es nicht mal auffällt, wie er aus ihr aussteigt.
Den Bock schiesst allerdings Claude Atkins als Pvt. Rockwell „Rocky“ Rockman ab, der zudem mit Jack Watson als Cpl. Peacock die am deutlichsten gezeichnete Beziehung zwischen den beiden Nationen hat und in jeder Szene nur zum Ausschalten ist. Watson spielt übrigens fast die gleiche Rolle wie als Ausbilder bei McLaglen’s Die Wildgänse kommen ein Jahrzehnt später; wer hätte gedacht, dass dieser schon nicht besonders gelungene Altherren – Film hierbei noch unterboten wird.

Weggetreten.

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