Im Jahr 1856 kommt es in einer nordfranzösischen Mine zu einem folgenschweren Unglück, das mit dem Tod der Grubenarbeiter endet. Hundert Jahre später begibt sich eine Gruppe Bergleute unter Leitung von Professor Berthier unter Tage, um Gesteinsproben zu sammeln. Als es 1000 Meter unter der Erde zu einem Erdrutsch kommt, wird den sieben Männern der Weg nach oben versperrt. Das hat schreckliche Folgen, denn jetzt macht im Tunnel-Labyrinth eine blutrünstige Bestie Jagd auf sie.
Samuel Le Bihan gibt es auch noch? Der Mann der in Streifen wie PAKT DER WÖLFE oder FRONTIERS mitspielte und sich in die Spitze der französischen Schauspieler zu katapultieren schien, hat sich in den letzten Jahren rar gemacht. Nun meldet er sich mit einem Horrorfilm (wohl sein Lieblingsgenre) zurück.
Hier ist er Teil eines Ensembles, das unter der Erde eigentlich nur sein täglich Brot verdienen will. Eine zwar gut bezahlte, aber auch sehr anstrengende Arbeit, die man nur für kurze Zeit ausüben kann. Als der Professor auftaucht, ist man zwar wenig begeistert, aber was kann mit dem etwas spleenigen Herren schon passieren?
Dem wiederum sind die Gesteinsproben allerdings völlig egal - er ist auf der Suche nach etwas ganz anderem, was er dann auch findet und welches die Bergarbeiter recht schnell dezimiert.
Das Monster (ich denke da verrate ich noch zu viel) ist eigentlich ganz schick getrickst und sieht aus wie ein Mischung aus Pinocchio und Predator und ist zudem doch recht blutrünstig. Einige Szenen sind daher schon recht derb. Früher wäre dieser Streifen niemals mit 16 durchgegangen.
Die Location ist natürlich dankbar, denn unter Tage in den vielen Gängen hat es der Regisseur leicht, schicke Fallen, viele Abzweigungen und eine wohlige Atmosphäre zu schaffen.
Die Schauspieler sind zudem alle durchweg in Ordnung, können allerdings in den meist recht dunklen Szenen auch nicht so wirklich viel zeigen und der Streifen ist sicherlich auch nicht darauf ausgelegt einen Oscar in der Kategorie „Beste Hauptrolle“ zu ergattern.
Unter dem Strich ein recht spannender Film mit schicker Atmosphäre und einem wirklich gelungenen Ende, was bei mir ja automatisch immer schon einen halben Pluspunkt gibt. Als ähnlich gelagerter Streifen fällt mir im Moment lediglich BENEATH ein – und der war auch gut.
6,7