In einer Kleinstadt, die mit Drogenmissbrauch und Kriminalität zu kämpfen hat, versucht der örtliche Sheriff den Frieden zu wahren. Der verzweifelte Familienvater Shelby überfällt mit seinem rücksichtslosen Schwager Trey eine Pillenfabrik. Doch der vermeintlich leichte Coup geht schief und bringt einen gnadenlosen Mafiakiller auf den Plan, der Shelbys Frau und Tochter bedroht. Gefangen im Sumpf der Mafia muss Shelby schmerzhafte Entscheidungen treffen, um seine Familie zu retten.
Von den Film noch nie etwas gehört? Ging mir genauso, Dafür hat der Streifen eine mehr als ordentliche Besetzung zu bieten. John Travolta braucht noch ein bisschen Geld für die Rente und darf hier den alternden Sheriff spielen, der aber gar nicht so dumm ist, wie man zunächst meint.
Stephen Dorff ist hier als Arsch vorgesehen und spielt diese Rolle auch durchaus ordentlich, was umso erstaunlicher ist, da er ja sonst eher positiv besetzt wird. Dazu kommt noch Kevin Dillon der aussieht, als hätte er die letzten 10 Jahre jeden Tag eine Flache Whiskey zum Frühstück konsumiert.
Die Geschichte ist insgesamt durchaus nachvollziehbar und gar nicht mal so konstruiert, wie man zunächst glauben könnte, denn die Handlungsweisen der Protagonisten sind nachvollziehbar und ihre Motive ebenso.
Ein wirklich formidable Leistung bietet hier der sympathische Shiloh Fernadez, der seinen Charakter wirklich klasse rüberbringt, denn er ist ständig in einer inneren Zerrissenheit gefangen. Eigentlich ist er ja der gute, der etwas böses tut, aber als Zuschauer ist man trotzdem die ganze Zeit auf seiner Seite.
Das Ende ist dann im Endeffekt durchaus überraschend aber nur bedingt nachvollziehbar, da sich hier der Saulus zum Paulus wandelt. Die Gründe hierfür sind für mich nicht ganz nachvollziehbar – aber mehr will ich nicht verraten
Für Fans dieser, fast schon zu einem eigenen Genre gewordenen Südstaaten-Dramen, ist MOB LAND allemal eine Sichtung wert.