Night of the Hunted (2023)

Als Alice und ihrem Arbeitskollegen John mitten in der Nacht auf dem Highway das Benzin ausgeht, verheißt eine einsame Tankstelle Rettung. Doch im verlassenen Minimarkt der Tankstation gerät Alice plötzlich ins Fadenkreuz eines Scharfschützen, der Rache an ihr nehmen will. Mit einer Schussverletzung am Arm gelingt es ihr, in Deckung zu gehen. Während sich Alice in einem blutigen und nervenzerreißenden Überlebenskampf befindet, versucht sie, herauszufinden, wer es auf sie abgesehen hat – und vor allem: warum.

Nun aus dieser Ausgangssituation könnte man einen durchaus spannenden Thriller zaubern, was der Regisseur, der immerhin Streifen wie MANIAC und P2 im Repertoire hat, sogar die ersten 40 und die letzten 10 Minuten auch schafft – leider passt es dazwischen nicht.

Inmitten dieser Ausgangssituation gibt es natürlich nicht so viele Möglichkeiten, sich spannende Wendungen und Kniffe einfallen zu lassen – manchmal jedoch hat er gute Ideen, die jedoch irgendwann ausgehen.

Während NIGHT OF TH HUNTED wirklich fulminant startet, wird das Walkie-Talkie zum Spannungskiller. Denn damit der Film auch seine Lauflänge, die er wohl ausfüllen soll erreicht, werden die Gespräche zwischen Alice und dem Killer, mit eben diesem Gerät, irgendwann komplett ermüdend und die Hobbypsychologie teilweise albern. Zudem versteht man die Motive des Killers nicht wirklich.

Das Ende hingegen ist wirklich sehr gelungen und auch konsequent geworden. Ein Happy End hätte hier nicht wirklich gepasst und für Freunde von eben diesem, ist der Streifen auch nicht geeignet.

Insgesamt geht auch die FSK 18 in Ordnung, da manche Szenen schon recht brutal sind – gerade das Ende ist nicht für Zartbesaitete , die sich aber bei einem Videoabend nicht hierfür entscheiden würden.

Camille Rowe spielt ihre Rolle recht ordentlich, die aber auch eher tough, denn als hilflos schreiendes Mäuschen angelegt ist. Auch DEEP HOUSE mit ihr, der kürzlich erschien, hat mir gut gefallen.

So bleibt unter dem Strich für den Beginn und das Ende 8 Punkte und für den mittleren Abschnitt 4, was mich zu einer Gesamtwertung von 6 kommen lässt. Man kann sich den Streifen durchaus ansehen, aber ob er in die Sammlung gehört, wage ich zu bezweifeln.