Twisting the night away
Im gemeinsamen Hochzeitstag-Urlaub verschwindet plötzlich He Feis Ehefrau. Damit nicht genug, wacht er auf einmal neben einer völlig Fremden auf. Ist er Opfer eines perfiden Coups oder hat er einen neurologischen Defekt?
Was zunächst nach einem raffinierten Mystery-Thriller klingt, wie man sie aus dem Hollywood der 90er kennt, entpuppt sich leider schnell als plumpe Publikumsmanipulation: An Stelle einer cleveren Handlung zum Miträtseln zieht der Film einfach alle paar Minuten eine neue Enthüllung aus dem Ärmel, die dem Film eine neue Richtung geben, aber auch jedes Mal seine Glaubwürdigkeit erschüttern. Auch der letzte große Twist ist wenig einfallsreich, man kennt ihn so ähnlich auch schon aus einem anderen Film (aus den 90ern).
So ist LOST IN THE STARS leider keine Minute spannend und wenig involvierend. Man schaut sich das an, schüttelt den Kopf über das Drehbuch, freut sich über die schönen Visuals, ist überrascht, wie billig ansonsten die Produktion aussieht (insbesondere die offensichtlichen Studioaufnahmen in „London“) und wundert sich, dass dieser letztlich sehr simpel gestrickte Krimi einer der erfolgreichsten chinesischen Filme des Jahres ist. Aber andererseits können wir in Schweiger- und Schweighöferland da auch ganz ruhig sein.