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Der ehemalige Special-Forces-Soldat Mason Pettits lässt sich von seinem alten Kumpel Sebastian Earle, dem Chef einer privaten Sicherheits-Firma, dazu breitschlagen, während eines Trips in die südamerikanische Bananenrepublik Paldonia den Personen-Schützer für die Reporterin Claire Wellington zu geben, die vorhat, dort ein Interview mit dem Staatsoberhaupt Juan Venegas zu führen. Bereits kurz nach ihrer Ankunft in Paldonia startet Venegas' etwas depperter Neffe einen Putsch-Versuch und die Autokolonne gerät auf dem Weg vom Flughafen zum Präsidenten-Palast in den Hinterhalt einiger schwerbewaffneter Attentäter. Zwar gelingt es Mason, die Angreifer mit knapper Müh und Not auszuschalten und zusammen mit Claire und Venegas in den Dschungel zu fliehen, doch damit ist man noch nicht aus dem größten Schlamassel raus, denn der gedungene Söldner Koehorst und seine Männer sind auch weiterhin hinter ihnen her. Für Mason ist es zudem doppelt nervig, dass er neben der Reporterin nun auch noch den schnöseligen Präsidenten beschützen muss, denn immerhin gibt er diesem die Schuld an dem Tod seiner Team-Kollegen während eines vermasselten früheren Einsatzes... Man fragt sich, was eigentlich enttäuschender ist: Dass man mit John Cena und Alison Brie hier zwei charismatische Darsteller mit - wie oft zuvor unter Beweis gestellt - punktgenauem komödiantischen Timing zur Hand hat, diese als Duo vor der Kamera hier aber beinahe ohne jedwede Chemie und Charme miteinander agieren, oder dass der Regisseur der Euro-Kracher "Ghetto Gangz - Die Hölle vor Paris" und "96 Hours - Taken" die Action nur mit angezogener Handbremse inszeniert und das Ganze dadurch sehr viel lahmer erscheinen lässt, als notwendig wäre... auch wenn "Freelance" als mittelprächtig budgetierter Throwback zu vergleichbaren Streifen der 80er und 90er Jahre wie "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" oder "Sechs Tage, sieben Nächte" natürlich nicht mit einem aktuellen Marvel-Blockbuster konkurrieren muss, was das Spektakel anbelangt. Dennoch hätte man sich doch gewünscht, dass das versammelte Personal vor als auch hinter der Kamera ein wenig mehr Herzblut in dieses Filmchen investiert hätte, denn es ist doch auffällig, dass das Ganze weder mit funktionierenden Gags noch dem heutzutage erwarteten Maß an Krawall-Einlagen daherkommt und sich auch 'nen sachten romantischen Touch regelrecht verkneift (sowas kann Cena dann wohl doch nicht spielen, nehme ich an), weswegen man die Durchhänger im Skript dieses Mal auch so richtig deutlich spürt. So ist "Freelance" unterm Strich dann zwar sicherlich nicht grottenschlecht, aber leider doch etwas langweilig geworden, und von einem fähigen Filmemacher wie Pierre Morel hätte man sich da doch allemal ein wenig mehr erwartet, denn da haben ja "The Gunman" und "Peppermint - Angel of Vengeance" noch mehr hergemacht... und an denen wurde allseits ja auch schon ziemlich viel rumgemäkelt! Irgendwie angenehm überrascht ist man allerdings über den ziemlich ausgiebigen Einsatz praktischer Blutbeutel-Einschuss-Spritzer in den Schiessereien und deutlich als solche erkennbare Stunt-Dummies in einigen Auto-Crashs während der besagten Szene mit dem Hinterhalt, die einen kurz nochmal nostalgisch an vergangene Zeiten guten, alten B-Film-Handwerks zurückdenken lassen... so was hat man doch schon lange nicht mehr in einem Hollywood-Streifen gesehen.

5/10

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