Review

Spinnweben im Hohlraum

In einer Zeit, in der selbst das MCU struggelt, kommt von den Sony Studios „Madame Web“… und somit ein weiterer wirklich valider Grund mit dem ganzen Subgenre kürzer zu treten oder erstmal aufzuhören. Denn „Madame Web“ ist Käse hoch drei. Ganz klar einer der schlechtesten Filme des Jahres und seiner eh unter Beschuss stehenden Zunft. Selbst Werke wie „Morbius“ oder „Venom“ gehen dagegen noch butterweich runter. Erzählt wird in „Madame Web“ von einer Rettungssanitäterin, die hellseherische Fähigkeiten entwickelt und drei Teenager vor einem mörderischen Millionär mit spinnenartigen Fähigkeiten beschützen muss…

Tease - Der Film

Bei „Madame Web“ weiß man wirklich nicht, wo man anfangen soll zu kritisieren. Man kommt sich dann zwar doof und etwas vor wie ein Hater - aber „Madame Web“ ist einfach grausam schlecht. Da muss man keine Gewissensbisse haben. Eine lustlos und seelenlos heruntergespielte Muppetshow. Als ob man ihn machen musste, nicht wollte. Als ob man die Rechte irgendwie im Haus behalten wollte. Als ob keiner der Beteiligten darauf wirklich Bock hatte. Als ob keiner weiß, wohin man eigentlich will. Vollkommen im leeren Raum. Die meisten Doppelfolgen irgendwelcher zweitklassiger Superheldenserien sind da meilenweit besser. Johnson wirkt gelangweilt, die anderen Mädels bleiben blass, selbst Sweeney wirkt deplatziert und unscharf, der ganze Film nur wie ein ein einziger langer „Was wäre wenn“. Eine Vorschau, die jeden kalt lässt. Effekte aus dem CGI-Baukasten. Figuren, die niemanden interessieren. Produktplatzierungen aus der Hölle. Das ist schamlos, das ist ideenlos, das ist belanglos. Das passt in die Liga von „Elektra“ und „Catwoman“ - also ganz nach unten! „Madame Web“ schafft's noch nichtmal musikalisch und atmosphärisch die frühen 00er einzufangen - dabei hätte man zumindest dafür bei Sony für Songs und Co. eigentlich kurze Dienstwege. Aber „Madame Web“ kriegt nichts hin und ist pure Zeitverschwendung. Noch nichtmal für mich wirklich lächerlich schlecht - sondern einfach nur niederschmetternd faul. Ein Tiefpunkt. Und wenn man das fehlführende Marketing betrachtet, dann wird das ganze Dilemma noch offensichtlicher. „Madame Web“ kriegt beide Daumen runter. 

Fazit: veraltet, redundant, leer, lahm und oft sogar eine echt ärgerliche Mogelpackung - Madame Webs größte Errungenschaft ist es selbst „Morbius“ nicht mehr ganz so schlimm aussehen zu lassen. Und das will was heißen. Eine der miserabelsten Marvelverfilmungen überhaupt. Ganz großer Müll. Ein Fauxpas, ein Flop, ein Faustschlag für den Feminismus. Dafür muss man kein Hellseher sein. 

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