Review


Inhalt (englisch synchronisierte Fassung):

Der Norden Chinas, 1937. Im Vorfeld des zweiten Weltkriegs wird hier bereits ein Krieg geführt, in dem die japanischen Aggressoren versuchen, China unter ihre Kontrolle zu zwingen.

Eine okkupierte Region wird dabei von den japanischen Invasoren mit Terror überzogen, sogar die Peking-Oper-Aufführungen werden von den Japanern verboten.
Die Schauspieler-Truppe von Tang Jing Fong (Wang Ching) ist davon betroffen, ihre Aufführungen nunmehr untersagt, und das Ensemble -darunter der junge Darsteller Shi Tzer (Jackie Chan)- muss in den Untergrund entweichen und untertauchen.

Der Kommandant (Chu Mu) der japanischen Besatzer stellt dem feigen und hinterhältigen chinesischen Kollaborateur Jiang (Chiang Nan) zwei Schergen zur Verfügung, darunter den gefährlichen Karateka Chuh Tien (Alex Lung Ji-Fei).
Letztlich geht es aber nur darum, den Terror gegen das Volk zu forcieren und auszuweiten.

Tang Jing Fong und sein Ensemble können Unterschlupf finden, die Familie von Sha Ming Lee (Lee Man-Tai) und dessen Frau (Kwok Chung-Hing) setzt sich dieser Gefahr aus. Auch die Enkel-Tochter eines Rickscha-Mannes (Hao Li-Jen), die blutjunge Xhu Fong (Yuen Qiu), ist auf Seiten der Schauspieler.

Als Shi Tzer in die Hände der Japaner fällt, und mit "Water Boarding" brutal gefoltert wird, greift Tang ein, und kann Shi Tzer zunächst retten.
Nunmehr wollen Chuh Tien und seine Schergen die Darsteller-Truppe und Tang in ihre Hand bekommen.

Shi Tzer wird getötet, und Xhu Fong wird von Chuh Tien misshandelt und vergewaltigt.
Tang Jing Fong stellt die Japaner zu einem letzten, entscheidenden Kampf.
Und schließlich kommt es zum Show-Down, zum überaus brutalen Duell zwischen Tang Jing Fong und Chuh Tien, ein Kampf auf Leben oder Tod!


Kritik:

Ein geiler KungFu-Actioner, ich halte es da mit Review-Autor "PillePlutonium" -siehe sein Review hier auf dieser Website-.

Ich weiß gar nicht, was die schlechten Kritiken sollen, denen dieser Eastern ausgesetzt ist. Was erwarten diese Leute eigentlich? Einen Jackie Chan-Film ala "Rush Hour", oder was? Das ist dieser knallharte KungFu-Actioner, schon 1973 von Regisseur Chu Mu für die Studios von "Great Earth Film Company" in Szene gesetzt, Gottseidank nicht.
Jackie Chan spielt hier nur eine größere Nebenrolle, agiert solide und fügt sich in das Ensemble dieses Streifens, der für seine Zeit und diese Filme damals in Hongkong üblich, eben hart, ernst, und an den damals maßgeblichen Erfolgs-Eastern Bruce Lees orientiert war, fertig. Und?

So muss man das sehen, und diesen Film um Gottes Willen nicht mit den späteren Werken Chan´s vergleichen, nicht mit "Die Schlange im Schatten des Adlers" oder "Sie nannten ihn Knochenbrecher", und gar erst recht nicht mit "Rush Hour" oder sonstigem Hollywood-Schmunses mit Jackie Chan als Blaupausen-Clown.

Knallhart, reell, ernst, kostengünstig, und weitestgehend spannend, die damals zumeist übliche Konstellation "Chinesische Patrioten vs. Japanische Invasoren", und ein fast einsamer, eisenharter Fighter und Anti-Held im Zentrum, der es dann im Alleingang gegen alle Villains aufnimmt.
Das ist denn einmal mehr das Konzept hier, dazu eher düstere Bilder und eine beklemmende Atmosphäre, die den Film aber auch mit zu tragen vermag.

Die letztlich einfache Storyline ist denn weitestgehend stringent-kohärent inszeniert, plätschert mitunter zum Teil aber etwas dahin.
Doch zieht Regisseur Chu Mu im letzten Drittel die Zügel wieder an, und lässt alles in brutale Gewalt und einen knallharten Show-Down mit einem fulminanten Duell Wang Ching vs. Alex Lung Ji-Fei münden.

Interessant ist hierbei, dass Chu Mu fast Dreiviertel lang alles in dunklen Indoor-Kulissen drehte, dann für die Show-Down-Action geht die Regie raus, in die Outdoor-Fels- und Schlucht-Kulisse unter südchinesischer Sonne (gleichwohl der Streifen im Norden Chinas spielt). So hat man Platz und den richtigen Rahmen für die KungFu-Fight-Action.
Insgesamt kann "Eagle Shadow Fist" den eingefleischten Eastern-Fan routiniert und solide unterhalten. Und die fachkundigen Anhänger des Genres wissen was sie erwartet, eben einen typischen, reell-harten KungFu-Actioner aus dieser Zeit, und eben nicht einen lustigen Jackie-Chan-Film mit jenem als Witz-Clown für die Mainstream-Gemüter.

Der Anti-Held, der eben einsame, harte Kämpfer, ist hier Wang Ching. Wang Ching, zu jener Zeit Stamm-Darsteller bei den Shaw Brothers, und von jenen eher als Villain eingesetzt, ist hier ´der Gute´, und ackert und prügelt sich durch diesen Actioner. Das macht er überzeugend, mit eher trockener Aura, kein Strahle-Held. An Bruce Lee reicht das natürlich nicht ran, aber dass muss es auch nicht. Wang macht das solide und routiniert.

Jackie Chan ist hier nur in einer größeren Nebenrolle dabei, mit kerniger Kurzhaar-Frisur und noch vor seiner Augen-OP, spielt er ungewohnt ernsthaft heraus und "stirbt" noch vor dem Show-Down.
Man kann das mit den späteren, komödialen Rollen Chans nicht vergleichen. Wer das tut und Chan so erwartet, findet den Film natürlich nicht so prickelnd.
Chiang Nan agiert als schmierig-feiger Kollaborateur in gewohntem Rollenbild, keiner hat so ein schmierig-hinterforziges Grinsen drauf wie Chiang Nan.

Als Villain ist Regisseur Chu Mu nur in einer Sprechrolle anfangs kurz im Einsatz. Mehr Screen-Time und mehr Action bietend: Alex Lung Ji-Fei, der alle Register ziehen darf, skrupellos, kalt, brutal, er vergewaltigt mal eben die Figur Yuen Qius und stellt sich dem Helden in einem fast sagenhaften, mega-harten End-Duell.

Yuen Qiu, hier noch blutjung und unscheinbar -später entwickelte sie sich zu einer leicht herben Schönheit-, hat die weibliche Hauptrolle. Zögerlich-ängstlich ihr Rollenbild, das sie tapfer ausfüllt. Und ein Vergewaltigungs-Opfer überzeugend zu verkörpern, das angsterfüllt seinem bevorstehenden, auf sie zukommenden Schicksal entgegen sieht, da gehört schon was schauspielerisch dazu. Yuen Qiu meistert das, alle Achtung.

Lee Man-Tai und Hao Li-Jen, die alten Haudegen sind jedem Eastern-Fan bekannt, und hier mit dabei.

Wichtigstes ist natürlich die KungFu-Action, und die kann sich durchaus sehen lassen.
Okay, rau-reell, aber das Technische ist erkennbar und kommt nicht zu kurz, auch schöne Kicks von Wang Ching, so wird richtig KungFu gefightet, das kommt einem realen Kampf wohl schon sehr nahe.
Und es ist ein knallharter, brutaler KungFu-Actioner, mit vielen Fights, und einem sehr starken, langen, eisenharten End-Duell, Wang Ching vs. Alex Lung Ji-Fei, der finale, dramatische Höhepunkt dieses Eastern.

"Eagles Shadow Fist" (aka "Not Scared to Die") ist besser als sein Ruf, und das wissen die eingefleischten, wahren Eastern-Fans die den Streifen kennen. Ein insgesamt kerniger KungFu-Actioner, solide, routiniert, knallhart.

7/10.

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