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Wieso heißt eigentlich jede verruchte Frau in einem italienischen Exploitationfilm Emanuelle? In diesem Fall handelt es sich um eine hellhäutige Plantagenbesitzerin, die ihre schwarzen Sklaven gerne nach der eigenen Pfeiffe tanzen lässt. Da holt sich die Holde schon mal ein männliches "Prunkstück" ins Bett, um dann zur bewaffneten Jagd auf selbigen zu blasen. Es werden Messerkämpfchen inszeniert während andere Bedienstete in jeder erdenklichen Form leiden dürfen...

Kurzum: Wir haben es hier mit einem reinen Lagerfilm zu tun. Einfach die sonst so geschundenen Knastfrauen mal beiseite lassen, um diese gegen afrikanische Sklaven einzutauschen. Die Handlung ist erneut völlig nebensächlich, die rein graphisch-exploitativen Schauwerte zählen weitaus mehr. Meine Fassung war rund elf Minute gekürzt, dennoch ist auch diese Version nicht ganz ohne. Wie schon erwähnt, passiert alle paar Minute etwas - von der Peitscherei bis zum Lotterbett - wohingegen sich die Rest-Story auf die Liaison eines gutherzigen jungen Reichen zu einer dunkelhäutigen Hausangestellten konzentriert und man noch ein wenig Soap drumherum konstruierte.

Als reiner Exploitation ist "Die Zuchtfarm der Sklaven" gar nicht mal so übel, wobei man sich von allerhand Political Correctness frei machen muss. Ständig passiert etwas und der Film ansich ist relativ kurzweilig. Natürlich ist der Inhalt mehr wie nur fragwürdig, was den Streifen mitunter in die Nähe des ähnlich dubiosen italienischen Naziploitation rückt.

Fazit: Garstiger Reißer mit dem gewissen damaligen Schmuddelflair, in dem nicht wenige Zuschauer rassistische Untertöne entdecken könnten. Einen sozialen Kommentar kann man komplett vergessen, wenngleich dieses Genre gottlob nie so richtig in die Gänge kam.

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