Review

Leider ein wenig zu lang…10.02.2024

Der Rahmen

1972 stürzt ein Flugzeug auf dem Weg nach Chile in den Anden ab, an Bord unter anderem das Rugbyteam Uruguays. Zunächst besteht noch Hoffnung, doch rasch gehen die Nahrungsvorräte zur Neige, die Kälte wird immer schlimmer, Schneestürme und Verletzungen raffen Mann um Mann dahin. Schließlich bekommen die Passagiere mit, daß die Suche nach Ihnen offiziell eingestellt wurde. Was nun tun? Was essen? Um zu überleben ist das Verspeisen der Toten eine Option, die indes aus moralischen Bedenken nicht jeder nutzt. Als klar wird, daß der einzige Weg zur Rettung darin besteht, Hilfe selbst zu holen, machen sich drei Mann auf den Weg Richtung Argentinien…

Gucken oder nicht?

Schon, die Story ist wirklich gut, aber...
 
Warum?

Die besten Geschichten schreibt das Leben, auch wenn diese hier 1993 als Überleben! schon einmal und meiner Ansicht nach besser auf die Leinwand gebracht wurde. Damals konzentrierte man sich ebenfalls auf das Thema der Nahrung, gestaltete aber den strapaziösen Marsch Richtung Rettung deutlich packender. Hier sind die drei, später zwei Kameraden, alsbald am Ziel, denn die Story rückt mehr das Zusammensein im Flugzeugwrack in den Fokus, wird dabei aber nach einer guten Stunde recht behäbig. Die Aufnahmen der Anden sind dafür großartig, auch darstellerisch gibt es nichts zu bemängeln. Dennoch: ich mag lange Filme, die sich Zeit nehmen, um Ereignisse in Ruhe zu berichten, wenn sich aber wenig ereignet, das für Abwechslung sorgt, erlahmt mein Interesse zusehends. Das hier ist so ein Fall – was den Film aus meiner Sicht leider ein paar Punkte kostet.

Die Note

Erneute Verfilmung einer dramatischen Geschichte, kennt man den Vorgänger mit Ethan Hawke, kann man auf diesen Film hier verzichten. Ansonsten eine spannende Geschichte über die Tapferkeit im Angesicht von Leid, Schmerz und Tod - 7/10

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