iHaveCNit: The Killer (2023) – David Fincher – Netflix
Deutscher Kinostart: 26.10.2023 / Netflix-Start: 10.11.2023
gesehen am 28.10.2023 in OmU
Mal Sehn Kino Frankfurt – Reihe A, Platz 7 – 21:45 Uhr
Wer mich kennt, weiß dass ich prinizipiell das Kino dem Streaming vorziehe. Wenn es dann auch noch dazu kommt, dass es sich um einen Film von David Fincher handelt, dessen Filme ich durchaus sehr gerne sehe – und dass dieser Film bereits durch gute Kritiken entsprechende Vorschusslorbeeren erhalten hat, dann ist es klar, dass ich mir diese Möglichkeit nicht entgehen lasse. „The Killer“ mit Michael Fassbender, die Verfilmung einer Graphic Novel, startet bereits in wenigen Wochen auf Netflix und zum Glück habe ich ein kleines, gemütliches Arthouse-Kino in Frankfurt, dass diesen Film zum Vorab-Kinostart ins Programm nehmen konnte. Und genau wie der präzise Auftragskiller im Film habe auch ich als Kinogänger Regeln, an die ich mich dabei halte, wenn ich ins Kino gehe: „Sei vorbereitet“ ; „Sei pünktlich“ ; „Sei rücksichtsvoll“ !
Ein namenloser Auftragskiller wartet in einem leerstehenden Haus in Paris darauf, dass seine Zielperson auftaucht. Als nach Tagen des Wartens und entstehender Ungeduld der Auftraggeber die Zielperson auftaucht, verfehlt der Killer sein Ziel. Noch ahnt er nicht, dass ihn die Konsequenzen des Fehlschlags auf einen Rachefeldzug schicken werden, bei dem er gegen seine präzisen, routinierten Regeln handeln muss.
Mit eiskalter, kühler Brillianz, Präzision und Routine lässt uns David Fincher in seinem Film an vor allem der Gedankenwelt eines von Michael Fassbender großartig gespielten ebenso eiskalt, kühl, brilliant, präzise und routiniert handelnden namenlosen Auftragskiller eintauchen und auch seine Methodik kennenlernen. Gerade infolge eines Konsums, der sich auch hieraus ergibt könnte dieser Film durchaus auch Schnittmengen zu Steven Soderberghs Filmen haben und durchaus wie ein Film von Stephen Soderbergh aus den Händen von David Fincher wirken, ohne dass der Film nicht auch klar wie ein Film von David Fincher wirkt. In Inszenierung, Design, seiner audiovisuellen Gestaltung mit Kamera, Schnitt, Sound und der Musik ist der Film brilliant. Die Struktur des Films über Kapitel ergibt einen klaren roten Faden und der Film mag in seinem Verlauf durchaus auch mal mit den Erwartungen spielen, sie unterlaufen und auch überraschen. Selbst wenn natürlich bei der Kühle der emotionale Zugang nicht gegeben ist, ist der Film spannend und mitreißend gelungen.
„The Killer“ - My First Look – 9/10 Punkte.